Pünktlich zur EWEA stellt das Unternehmen EOL sein neues Funkdatenloggersystem SAMsation vor, welches hauptsächlich zur Erhebung von Windmessdaten im Rahmen von Windmessungen sowie zum Windpark-Monitoring entwickelt wurde. Das komplette System, besteht aus mehreren Datenerfassungseinheiten (Datenlogger) SAMdevice , einer Prozessorstation SAMstation und einer Datenverarbeitungssoftware SAMcheck. Die Datenerfassungseinheiten SAMdevice werden an verschiedenen Höhen in der Nähe der Sensoren am Windmessmast angebracht. Sie erfassen dezentral die verschiedenen Messdaten sowie die interne Temperatur der Endgeräte. Ein fest auf dem Gehäuse installiertes Solarpanel versorgt sowohl die angeschlossenen meteorologischen Messgeräte als auch die Datenlogger selbst. An jede Datenerfassungseinheit (SAMdevice) können zwei meteorologische Sensoren angeschlossen werden. Angeboten werden aktuell, je nach erforderlichem Eingangs- und Ausgangssignal des Sensors, fünf verschiedene Typen.
40 Tage speichern die einzelnen Datenerfassungseinheiten alle ermittelten Messdaten der Sensoren. Wird also die Prozessorstation beschädigt oder gestohlen, gehen die Daten nicht sofort verloren, sondern es bleibt ausreichend Zeit, um eine neue Station zu installieren und die Daten wieder an die Prozessorstation zu übertragen. Zeit, die man bei herkömmlichen Loggern nicht hat. Wird dort der Datenlogger beschädigt oder gestohlen, sind alle Daten verloren.
Jeder durch die Sensoren ermittelte Messwert wird alle 10 Minuten als Minimum-, Mittel-, Maximumwert und Standardabweichung erfasst, gespeichert und per Funksignal kontinuierlich im 10 Minuten-Rhythmus zur Prozessorstation SAMstation gesendet. Fällt die Funkverbindung aus, liefert das Datenloggersystem die Messdaten automatisch nach, sobald die Funkverbindung wieder zur Verfügung steht. Durch die Verbindung von Datenerfassungseinheit und Prozessorstation per Funk, muss die Prozessorstation nicht direkt am Messmast befestigt sein, sondern kann - gegen Vandalismus, Diebstahl oder Bruch geschützt -an einem sicheren Standort angebaut werden. Dabei sollte eine Entfernung von max. 4.000[1] m bei Sichtverbindung eingehalten werden.
Die intuitive Software SAMcheck bietet alle Funktionen, vom decodieren der Messdaten über die grafische Darstellung sowie dem Export der Messdaten, in einer einheitlichen Programmumgebung. Das Umwandeln der Rohdaten in echte physikalische Einheiten (z.B. m/s für die Windgeschwindigkeit oder °C für die Temperatur) erfolgt innerhalb der Software SAMcheck, dies stellt sicher, dass die Messdaten z.B. bei Diebstahl für Dritte nicht nutzbar sind. Zur Weiterverarbeitung in handelsüblichen Programmen wie WAsP, WindPRO oder MS-Excel werden die Messdaten oder einzeln ausgewählte Sensordaten als csv-Datei abgespeichert und importiert.
Anwendungsmöglichkeiten für die neuen Funkdatenloggersysteme ergeben sich neben Windmessungen zur Erstellung von Ertragsprognosen auch für Masten oder Türme, die eigentlich für andere Funktionen vorgesehen sind. So können z.B. Funkmasten, Hochspannungsmasten oder bestehende Windparks mit der kabellosen Technik einfach, schnell und kostengünstig ausgestattet werden, um umfassende Winddaten eines oder mehrerer geplanter Windparkstandorte zu erhalten. Die so gewonnenen Daten dienen zur Unterstützung bei der Erstellung von Ertragsprognosen. Das Funkdatenloggersystem gibt es mit stationärer oder mobiler Basisstationen. Im Rahmen der EWEA 2013 gibt es die SAMstation zum Preis von 2.850 €, die Datenerfassungseinheit SAMdevice zum Preis von je 160 €.
[1] Abhängig von landesspezifischen Vorschriften Weitere Informationen unter www.eol-shop.com
Christina Volkert, 11.01.2013
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