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irena.org | Renewable Energy and Jobs - Annual Review 2018

© irena.org | Renewable Energy and Jobs – Annual Review 2018

Erneuerbaren-Sektor beschäftigt weltweit erstmals mehr als zehn Millionen Menschen

Nach dem jüngsten IRENA-Bericht ist die Zahl der Jobs im vergangenen Jahr weltweit um mehr als 500.000 angestiegen.

Auch in Deutschland wuchs demnach die Beschäftigtenzahl erstmals seit 2011 wieder an, wobei vor allem die Windkraft für neue Jobs sorgt, die Photovoltaik eher weniger. Weltweit gesehen entfallen immerhin fast ein Drittel aller Arbeitsplätze auf die Solarbranche.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Beschäftigten im Erneuerbaren-Sektor erstmals über die Marke von zehn Millionen Menschen weltweit. Dies sei ein Zuwachs um mehr als 500.000 Jobs oder 5,3 Prozent gegenüber 2016, so der am Dienstag veröffentlichte Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA). Konkret seien es 10,34 Millionen Beschäftigte im Erneuerbaren-Bereich gewesen. China, Brasilien, die USA, Indien, Deutschland und Japan bleiben dabei die größten Erneuerbaren-Arbeitsbeschaffer. In diesen Ländern befänden sich mehr als 70 Prozent aller Industriearbeitsplätze weltweit.

IRENA betont zugleich, dass 60 Prozent aller Erneuerbaren-Jobs in Asien angesiedelt sind. Die Zahl überrascht wenig, wenn allein China auf 43 Prozent der weltweiten Jobs kommt. Bis 2050 erwartet IRENA global ein weiteres starkes Wachstum, sofern die Länder die Dekarbonisierung des Energiesystems in den Fokus rücken, wie Generalssekretär Adnan Amin sagt. Dann könnten bis zu 28 Millionen Jobs bis 2050 in dem Sektor geschaffen werden.

Unter den Erneuerbaren ist die Photovoltaik immer noch die größte Jobmaschine. Insgesamt habe sich die Zahl der Arbeitsplätze in der Solarbranche im vergangenen Jahr auf 3,365 Millionen belaufen. Dies entspreche einer Steigerung um 8,7 Prozent gegenüber 2016. IRENA betont in seinem Bericht, dass gerade im Photovoltaik-Bereich eine hohe Konzentration der Jobs auf wenige Länder festzustellen sei. Dies sei zum einen der Tatsache geschuldet, dass sich die Photovoltaik-Produktionsstätten auf relativ wenige Länder beschränken. Zum anderen variierten die Marktgrößen zwischen den Ländern erheblich. Mit mehr als 2,2 Millionen Jobs kommt China dem Bericht zufolge auf einen Anteil von 65 Prozent. Die fünf größten Länder – China, Japan, USA, Indien und Bangladesh – vereinen 90 Prozent der weltweiten Photovoltaik-Jobs. Insgesamt befänden sich rund drei Millionen der Arbeitsplätze in der Solarbranche in Asien, sieben Prozent in Nordamerika und drei Prozent in Europa.

Deutschland liegt bei den Photovoltaik-Arbeitsplätzen weltweit auf Platz sieben und ist damit in Europa die führende Nation. Insgesamt verzeichnete die EU einen leichten Rückgang bei den Jobs. Allerdings gibt IRENA hierbei Zahlen für 2016 an – als nach jüngsten Angaben auf Brüssel etwa 99.600 Jobs im Solarsektor existierten.

IRENA hat in seinem Bericht auch die Entwicklung in einzelnen Ländern untersucht. Dabei zeigt sich, dass China im vergangenen Jahr einen Zuwachs um fünf Prozent bei den Jobs verzeichnete und nun auf etwa 3,8 Millionen kommt. Auch Deutschland wird genauer analysiert, wobei sich IRENA auf Zahlen für 2016 bezieht. So sei erstmals seit 2011 wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen gewesen. Insgesamt habe es rund 325.000 Jobs gegeben, wovon 160.000 auf die Windkraft entfielen. Nach Auswertungen von IRENA sind in der deutschen Windbranche damit so viele Menschen beschäftigt wie in den zehn nachfolgenden EU-Märkten zusammen. Für die Photovoltaik-Branche wird ein Rückgang der Jobs für 2016 vermerkt – die Zahl der Beschäftigten fiel von 38.100 auf 35.800.

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Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „pv-magazine“
(Sandra Enkhardt) 2018
 verfasst
– der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von Sandra Enkhardt 2018 weiterverbreitet
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