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© pixabay.com | uveX | Eine Auswertung aus dem BDEW-Ladesäulenregister zeigt, dass nicht nur in den Metropolen Deutschlands die Anzahl der Ladesäulen weiterwächst, sondern sich auch in Großstädten, Mittelstädten sowie Kleinstädten und Landgemeinden das Ladenetz spürbar verdichtet. Spitzenreiter in der jeweiligen Siedlungsgrößen-Kategorie sind Berlin, Wolfsburg, Zwickau und Schwieberdingen (BDEW).

E-Mobilität: Einfaches Laden ermöglichen

Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende, aber nach wie vor kaum auf Deutschlands Straßen angekommen. Verbändebündnis fordert verbraucherfreundlichere Ladeinfrastruktur.

Um deutlich mehr Verbraucherinnen und Verbraucher zum Umstieg aufs Elektroauto zu bewegen, muss die öffentliche Ladeinfrastruktur einfacher zu nutzen sein und transparenter werden. Das fordern der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der Bundesverband CarSharing (bcs), der Bundesverband Solare Mobilität (BSM) und die Interessengemeinschaft Elektromobilität Berlin-Brandenburg.

„Die Bundesregierung wird ihr Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen, verfehlen. Ein triftiger Grund, der Verbraucherinnen und Verbraucher bislang vom Kauf eines Elektroautos abhält, sind Mängel bei der Ladeinfrastruktur. Das Laden muss einfacher und transparenter werden“, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. 

Faire Preise

In einem aktuellen Forderungspapier sprechen sich die Verbände für einheitliche, transparente Preismodelle aus, die auf der tatsächlich abgegebenen Strommenge basieren und damit einen Preisvergleich ermöglichen. Vor jedem Laden sollen Verbraucher zudem alle Informationen erhalten, um möglichst genau die Kosten des Ladevorgangs abschätzen zu können. „Der Bundeswirtschaftsminister ist gefordert, das Chaos an den Ladesäulen zu beenden und für faire Preise und Transparenz zu sorgen“, sagt Klaus Müller.

Kritisch sei zudem, dass Verbraucher in der Regel einen Vertrag mit einem Ladesäulenbetreiber abschließen müssen, um die Autobatterie laden zu können. Kunden müssen sich je nach Anbieter auf verschiedenen Wegen authentifizieren, etwa per Smartphone-App oder RFID-Karte. Bei einer längeren Fahrt durch Deutschland kann so schnell eine größere Anzahl von Zugangsmitteln nötig werden.

Dazu Klaus Müller: „Ein Dschungel an verschiedenen Zugangssystemen schreckt potenzielle E-Auto-Fahrer ab und gefährdet den Zuspruch zur Elektromobilität. Ein Zugangsmedium für alle Ladesäulen – das wäre ein wirklicher Gewinn. Das Zugangsmedium muss dem Verbraucher maximale Einfachheit und Sicherheit bieten.“ Auch spontanes Laden an allen Ladesäulen müsse mittelfristig an allen vorhandenen Ladesäulen möglich werden. Darüber hinaus müssen die Ladesäulen sichtbarer sowie defekte Ladesäulen zügig repariert werden.

Quelle

Bundesverband Verbraucherzentrale 2018

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