‹ Zurück zur Übersicht
Fotolia.com | by-studio | Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus eigens angelegten Weihnachtsbaumkulturen, wo heftig gespritzt und gedüngt wird. Der NABU empfiehlt als Alternative Öko-Bäume, aber auch Bäume aus dem regionalen Forst können ohne schlechtes Gewissen gekauft werden.

© Fotolia.com | by-studio | Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus eigens angelegten Weihnachtsbaumkulturen, wo heftig gespritzt und gedüngt wird. Der NABU empfiehlt als Alternative Öko-Bäume, aber auch Bäume aus dem regionalen Forst können ohne schlechtes Gewissen gekauft werden.

Öko-Weihnachtsbäume: Giftfreie Pracht für die gute Stube

NABU rät zu regionalen, zertifizierten Bäumen mit positiver Ökobilanz

Jährlich werden rund 25 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft, von denen etwa 90 Prozent aus Deutschland kommen. In Baden-Württemberg sind dies geschätzte 2,5 Millionen Bäume pro Jahr. Besonders beliebt sind Nordmanntanne und Blaufichte. Doch bei der Aufzucht dieser nicht heimischen Baumarten werden häufig Pflanzenschutzmittel gegen Rüsselkäfer und Läuse eingesetzt, die sich negativ auf Boden, Wasser und Artenvielfalt auswirken können. Umweltfreundlicher ist es, sich für eine heimische Fichte, Kiefer oder Weißtanne als Weihnachtsbaum zu entscheiden, die aus einer Öko-Weihnachtsbaumplantage oder aus dem Wald stammt.

Im ökologischen Weihnachtsbaumanbau werden die zur Neubepflanzung vorgesehenen Flächen nicht mit Herbiziden kahlgespritzt, sondern mechanisch von Aufwuchs befreit. Da keine Insektizide gespritzt werden, können nützliche Insekten etwa einen Blattlausbefall eindämmen. FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel geben beim Kauf Orientierung.

Regional und ungespritzt sind auch Bäume, die beim Durchforsten des Waldes anderen Bäumen Platz machen müssen. Diese Kiefern, Fichten oder Weißtannen sind meist nicht ganz so perfekt gewachsen. Eine gute Alterative zum echten Baum sind auch ein stilisierter, geschnitzter Baum oder Tannenzweige, die sich schön schmücken lassen.

Einige regionalen Forstbetriebe haben zwar kein Biosiegel, nutzen aber sogenannte Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen, auf denen sie heimische Christbäume anpflanzen. Hier wirkt sich – neben der heimischen Baumart – auch der kurze Transportweg positiv auf die Ökobilanz der Bäume aus. Bei Interesse kann beim regionalen Förster oder Forstamt nachgefragt werden. Oft gibt es Aktionen, bei denen man den Baum selbst aussuchen und absägen kann.

Statt jedes Jahr einen neuen Baum zu kaufen, lässt sich auch einer mit Wurzelballen erwerben. Bevor dieser Christbaum von der Terrasse oder dem Balkon für die Feiertage ins warme Wohnzimmer umzieht, sollte er sich in Keller oder Garage akklimatisieren, damit er den Besuch im Warmen gut übersteht. Wer ihn von unten über eine Schale alle zwei Tage gießt und hell stellt, schafft gute Überlebenschancen. Der Ausflug ins Warme sollte nur kurz dauern, damit der Baum nicht mitten im Winter frisch treibt. Nach dem Auszug muss der Ballen für einige Zeit vor Frost geschützt werden.

Zum umweltverträglichen Baumschmuck gehören Nüsse, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwachs. Damit lassen sich Christbäume stimmungsvoll dekorieren. Schnee- oder Glitzersprays sollten nicht auf Weihnachtsbäumen landen, da Glitzer häufig aus PET besteht und sich dieses Mikroplastik in der Umwelt nur sehr langsam abbaut. Außerdem können Tannen mit Glitzerspray nicht kompostiert werden.

Quelle

NABU Baden-Württemberg 2018

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren