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Immer mehr Afrikaner fliehen vor Klimawandel

Extreme Hitzeperioden und Perspektivlosigkeit treiben viele über Mittelmeerroute nach Europa

Das sich seit den 1990er-Jahren verstärkende Phänomen von aus der Sahel-Zone nach Italien kommenden Migrantenströmen ist überwiegend auf die dortige Klimaentwicklung und extreme Hitzeperioden zurückzuführen. Zu dem Schluss kommen Mitarbeiter des zum Nationalen Forschungrats CNR gehörenden Istituto sull’Inquinamento Atmosferico.

Die Wissenschaftler haben die von 1995 bis 2009 gewonnenen Wetterdaten und Migrationsstatistiken analysiert. Damit konnten die vom Arabischen Frühling und dem Syrienkrieg ausgehenden Einflüsse ausgeschlossen werden. Einwanderungen nach Italien erfolgten seinerzeit zu 90 Prozent über die Mittelmeerroute. „Wir haben ein einfaches, lineares und ein mit Künstlicher Intelligenz arbeitendes Modell miteinander kombiniert“, so Projektleiter Antonello Pasini.

Trockenheit und Ernteausfälle

Bei der Auswertung der Ergebnisse hat sich gezeigt, dass beinahe 80 Prozent der Migrationsbewegungen durch Trockenheit und Ernteausfälle bedingt waren. „Extreme Hitze und fehlende Ernährungsgrundlagen sind die Hauptgründe, die die Menschen zum Verlassen ihrer Heimat bewegen“, sagt der Wissenschaftler. Diese Erkenntnisse müssten als Orientierung für eine angepasste Arbeits- und Sozialpolitik in den afrikanischen Ländern dienen.

Die wissenschaftliche Forschungsarbeit ist in enger Zusammenarbeit mit der Università Roma Tre durchgeführt worden. Einzelheiten wurden in der internationalen Fachzeitschrift „Environmental Research Communications“ veröffentlicht.

Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „pressetext.com“ (Harald Jung) 2019 verfasst –
der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

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