© OpenClips/ pixabay.com
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Österreichischer Energieeffizienzkongress: Energieeffizienz als Schlüssel zur Energiewende

Die DECA veranstaltete den 1. Österr. Energieeffizienzkongress unter reger Beteiligung von Energiedienstleistern, Planungsbüros, BeraterInnen und Verbänden.

Der Obmann der DECA, Robert Pichler, eröffnete den Kongress mit einer klaren Ansage: "Wir machen diese Veranstaltung, weil unsere Gesellschaft die Energieeffizienz braucht, um die auf uns zurollende Klimakatastrophe abzuwenden. Jeder Vergleich mit anderen Krisen und deren Lösung ist unpassend, aber eines ist sicher: Es braucht Energieeffizienz. JETZT und in allen Branchen, bei allen Energieträgern und allen technischen Anwendungen. ALLE müssen mitmachen. Rahmenbedingungen schaffen, Bewusstsein bilden und wirkliche Effizienzgewinne umsetzen!"

Frau Bundesministerin Leonore Gewessler unterstrich in ihrer Keynote die enormen Potentiale. Für Energieeffizienz gilt es, eine Reihe von Technologien zu nutzen und zu entwickeln. "Die Unternehmen in diesem Bereich können Großes leisten und das möchten wir ihnen ermöglichen. Der DECA-Energieeffizienzkongress bringt die Energieeffizienz verstärkt auf die Agenda - und das ist großartig, denn die Effizienz ist der Schlüssel zur Energiewende."

Friedrich Seefeldt, Direktor der Prognos AG und wissenschaftlicher Berater der deutschen Bundesregierung, streicht die zentrale strategische Rolle der Energieeffizienz für den Weg zur Klimaneutralität heraus: "Efficiency first! Ein ambitioniertes Klimaschutzziel braucht vor allem Energieeffizienz, wenn wir Lock-in Risiken vermeiden und Systemkosten niedrig halten wollen. Es braucht aber auch ambitionierte Energiedienstleister, die die Energieeffizienz auf die Straße bringen."

Gabriela Straka von der Brauunion - die außerdem im UN Global Compact Austria Steering Committee an der Umsetzung der SDG’s (UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung) in Österreich arbeitet - stellte mit der "Grünen Brauerei Göss" in Leoben die weltweit erste CO2-neutrale Großbrauerei mit einer 100 % nachhaltigen Bierproduktion vor und zeigt damit, was bereits möglich ist. Durch zahlreiche Initiativen wird hier die Nutzung erneuerbarer Energieträger forciert und gleichzeitig der Verbrauch von Wärme, Strom und Kraftstoffen gesenkt. "Unser Ziel: Die beste Bierkultur für die Zukunft schaffen - der Umwelt und den nächsten Generationen zuliebe - mit 100% erneuerbaren Energien."

In der Podiumsdiskussion haben auch Sektionschef Jürgen Schneider, Leiter der Sektion "Klima- und Umweltschutz" im BMK, und Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, den notwendigen Fokus auf Energieeffizienz unterstrichen. Traupmann: "Die intelligente Nutzung von Energie muss die erste Priorität bleiben, denn nur so schaffen wir den Umbau des Energiesystems. Mit weniger Energie das Gleiche oder mehr erreichen wird der Schlüssel dazu sein."

Am Nachmittag wurden in Arbeitsgruppen wesentliche Themenfelder mit mehr als 20 ExpertInnen erarbeitet und diskutiert. Die Notwendigkeit einer raschen und guten Novelle des Energieeffizienzgesetzes wurde ebenso klar angesprochen wie bestehende und noch fehlende Instrumente in der Finanzierung von Energieeffizienzprojekten. Schließlich wurden in Arbeitsgruppen zu den Themen Einspar- und Liefercontracting zwei zentrale Tätigkeitsfelder von Energiedienstleistern diskutiert.

Die Ergebnisse der Veranstaltung und die Kernaussagen der beitragenden ExpertInnen stehen auf derEventwebsite (https://www.ots.at/redirect/eventmaker17) zur Verfügung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /