© Lea Dölr / Die Gewinnerinnen freuen sich
© Lea Dölr / Die Gewinnerinnen freuen sich

"Network for Nature": Artenschutz auf innovative Art

WWF Österreich, Impact Hub Vienna und Umweltministerium haben „Network for nature“ zum Sieger des Ideenwettbewerbs innovate4nature gekürt.

Wien – „Network for nature“ ist ein junger Landschaftspflegeverein, dieser wurde zum Gewinner des innovate4nature Start-up-Wettbewerbs gewählt, mit dem der WWF Österreich gemeinsam mit dem Impact Hub Vienna und dem Umweltministerium innovative Business-Ideen im Zeichen des Artenschutzes sucht. Das gemeinnützige Start-up setzt sich für biologische Vielfalt in der Region Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken ein, in dem ein Team aus Naturpädagog*innen Unternehmen, Landwirtschaftsbetrieben, Schulen oder Privatpersonen vernetzt, wertvolle Naturflächen unter Anleitung zu pflegen.

Umweltministerin Leonore Gewessler sagt: „Wir sind in vielerlei Hinsicht von einer intakten Natur abhängig. Der Erhalt der Artenvielfalt spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich freue mich sehr, dass so viele innovative Ideen von jungen Menschen eingereicht wurden, die einen Beitrag zum Erhalt der Vielfalt in Österreich leisten wollen. Damit zeigt sich, dass Arten- und Umweltschutz sowohl für die Jugend als auch in der Wirtschaft ein wichtiges Thema ist. Allen Finalistinnen und Finalisten sowie dem Gewinner-Team gratuliere ich sehr herzlich.“

Das Gewinner-Team setzte sich gegen rund 70 eingereichte Projekte durch und konnte sich über ein Preisgeld von 5.000 Euro freuen. „Der Preis unterstützt uns dabei, noch mehr Menschen für unser Netzwerk zu gewinnen, mit denen wir für unsere Natur arbeiten und blühende Erfolge sehen können. Wir wollen eine Landschaft in der es bunt blüht, summt, brummt, zirpt, singt und flattert“, sagt Sandra Girsch, Projektleiterin des gemeinnützigen Projekts Network for nature. Unter Organisation und fachlicher Anleitung führt der Verein Naturführungen oder Pflegemaßnahmen (zum Beispiel gegen Verbuschung) von Trockenrasen, Feuchtwiesen durch. Damit wird der Artenschutz einerseits zur Herzensangelegenheit der regionalen Bevölkerung und andererseits zum Mehrwert für Gemeinden und Unternehmen, die ihre Verantwortung für die Umwelt wahrnehmen wollen.
„Indem wir die Artenvielfalt erhalten, schützen wir auch uns selbst. Umso wichtiger ist ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur, wie es die innovate4nature-Projekte vorleben“, sagt Elisa Gramlich vom WWF Österreich.

Bereits im Juni hatte eine Fachleute-Jury aus 70 eingereichten Ideen sechs Finalist*innen mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro ausgezeichnet. Sie wurden im Zuge eines Gründungsprogramms mit Coachings und Workspace im Impact Hub Vienna unterstützt, um ihre Ideen weiterzuentwickeln. Im Rahmen des Finales präsentierten sie ihren Fortschritt.
Dazu zählten neben dem Gewinner-Team:

• Artenhof (Oberösterreich) arbeitet an einem Vorzeigebetrieb für eine krisensichere Bio-Landwirtschaft.
• Keine Maerchen (Oberösterreich) verwandelt überschüssige Bio-Karotten in eine leckere Alternative zu Räucherlachs.
• Regionales Wiesensaatgut für die Vielfalt (Burgenland) entwickelt Methoden zur Gewinnung von artenreichem und regionalen Wiesensaatgut für neue Blumenwiesen.
• SlowMow (Wien, Tirol) arbeitet am Design einer Sense als „urban gardening tool“ für ein insekten- und bodenschonendes Mähen.
• Tagfalter-Monitoring Österreich (Wien) will ein standardisiertes und flächendeckendes Monitoring für einen Überblick über den Zustand und die Entwicklung der Tagfalter in Österreich einführen.

Über den Wettbewerb:

innovate4nature – insects edition ist der Ideenwettbewerb des WWF Österreich zusammen mit dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMK und mit Unterstützung von Bund (BMLRT) und Europäischer Union durchgeführt wird.

Weitere Infos dazu finden Sie unter:www.innovate4nature.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /