Photovoltaik: größte Anlage in Westafrika in Betrieb

Eine Gruppe von Menschen mit Sicherheitswesten vor eine rgroßen FreiflächenanlageFoto: Akuo
Das Team des 50 MW Kitasolar-Projektes in Mali.
In Mali hat der Projektentwickler Akuo die mit 50 Megawatt (MW) größte Photovoltaikanlage Westafrikas in Betrieb genommen. Das trägt zur Diversifizierung des Strom-Mixes in der Region bei.

Rund 180 Kilometer westlich der Hauptstadt Bamoko entfernt ist in Mali die größte Photovoltaik-Anlage in Westafrika in Betrieb gegangen. Das teilte der französische Projektentwickler Akuo. Das Solarkraftwerk hat eine Spitzenleistung von 50 Megawatt (MW). Schon im März habe es die ersten Kilowattstunden in den malische Stromnetz eingespeist.

Das Kraftwerk decke den Strombedarf von 120.000 Haushalten in Mali und werde die CO2-Emissionen um mehr als 52.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Das Kita-Solarkrafterk trägt damit zur Erhöhung der Elektrifizierungsrate des Landes bei. Dies sei ferner ein wichtiger Parameter für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Dieses wichtige Projekt stärkt zudem das Engagement von Mali zur Bekämpfung des Klimawandels. Es ermögliche dem Unterzeichner des Kyoto-Protokolls zudem, seinen nationalen Zielen für erneuerbare Energien bis 2030 näher zu kommen.

Abhängigkeit von Wasserkraft sinkt

Darüber hinaus trage es dazu bei, die Abhängigkeit des Landes von der Wasserkraft – die gegenwärtig durch den Klimawandel gefährdet ist – und von importierten fossilen Brennstoffen sowie von der Nutzung von Holzbrennstoffen aus den Naturwäldern des Landes zu verringern. Die Akuo-Gruppe will damit zugleich positive Auswirkungen für die lokale Bevölkerung zu fördern. Auf rund 5 Hektar am Rande des Kraftwerks stehe Fläche für den Anbau von Nutzpflanzen für die Menschen zur Verfügung, die in der Nähe der Anlage leben. Zudem biete die Akuo-Stiftung die Ausbildung in Techniken zur Verbesserung des ökologischen Landbaus an.

Nach der Schaffung von bis zu 350 lokalen Arbeitsplätzen während der Bauphase des Projekts, sorge das Agrarprojekt für fast 200 Langzeitarbeitsplätze für Frauen. Die Finanzierung erfolgte durch die Westafrikanische Entwicklungsbank, die Landwirtschaftsbank BNDA, die niederländische Finanzierungsorganisation FMO und den Emerging Africa Infrastructure Fund EAIF. Trotz des instabilen Umfelds des Landes haben die Akteure das Projekt erfolgreich abschließen können. Dafür kam vor allem afrikanisches Baupersonal zum Einsatz. Nun sei ein Team ausschließlich aus Mali für die Betriebsführung verantwortlich. Das erhöhe Akzeptanz und Nutzen für die Menschen in der Region.

20.11.2020 | Quelle: Akuo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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