© ÖHV / Dr. Weinberger und Dr. Aschbacher
© ÖHV / Dr. Weinberger und Dr. Aschbacher

Allianz „Stoppt Bodenvernichtung“ wird vom designierten Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur unterstützt

Gespräch über das brennendste Umweltproblem „Bodenvernichtung durch Verbauung“

Wien - Neben dem Schauspieler und Jahrhundert-Jedermann Tobias Moretti, dem Stardirigenten Franz Welser-Möst und dem Fernsehstar Arabella Kiesbauer schließt sich auch der designierte ESA-Generaldirektor, Dr. Josef Aschbacher, der Allianz “Stoppt Bodenvernichtung“ des Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung und Vorsitzenden des Universitätsrats der Universität für Bodenkultur Wien, Dr. Kurt Weinberger, an. Dazu der aus Tirol stammende und jetzige neue ESA-Chef: „Wenn Astronauten auf die Erde hinunterschauen, sagen sie, dass die Erde wunderschön ist, aber auch sehr zerbrechlich. Wir zerstören unseren Lebensraum durch Verbauung bzw. Rodungen und schädigen dadurch dauerhaft unsere Lebensgrundlage. Dabei ist der Boden ein Kulturgut und höchst schützenswert! Daher unterstütze ich auch die Allianz der Hagelversicherung, die ich schon als Pionier in der Nutzung unserer Satellitendaten vor Jahren kennen und schätzen gelernt habe.“ Dazu Weinberger: „Als Naturkatastrophenversicherer fordern wir einen bewussteren Umgang mit unserer natürlichen Ressource Boden, um nicht nur weiterhin wunderschöne Bilder von unserem Planeten zu bekommen, sondern auch noch für unsere Kinder und Kindeskinder zu erhalten. Vieles wurde in Österreich durch Verbauung ohnehin schon unwiederbringlich zerstört. Wir müssen den Rest bewahren. Es freut mich jedenfalls sehr, dass eine derartige Persönlichkeit wie Dr. Josef Aschbacher unsere Allianz unterstützt.“


Der Bodenverbrauch ist das brennendste Umweltproblem

„Bis 2050 wird die Weltbevölkerung um etwa 30 Prozent ansteigen. Wo heute zwei Leute stehen, werden es in Zukunft drei sein – und die müssen sich natürlich auch Wasser und Nahrung teilen. Dafür braucht es aber genügend Agrarflächen, um die erforderlichen Mengen an Lebensmitteln zu produzieren“, weisen Aschbacher und Weinberger auf die Notwendigkeit des Erhalts der Lebensgrundlage hin. „Alles andere bedeutet Abhängigkeiten. Wir haben auch schon bei Covid-19 gesehen, was es heißt, wenn die Grenzen dicht sind, die Flugzeuge am Boden und die Schiffe in den Häfen bleiben. Die Landwirtschaft hat bewiesen, dass sie systemrelevant und ein stabiler Faktor in der Krise ist. Das muss auch weiterhin durch den Schutz des Bodens vor weiterer Zubetonierung gewährleistet werden. Von Beton können wir nicht abbeißen“, findet Weinberger deutliche Worte.

Die Conclusio

Der Raubbau an Mutter Erde, ersichtlich aus der Perspektive des Weltalls, gibt Aschbacher zu denken. Für den designierten ESA-Generaldirektor ist daher die dringendste Lektion, die wir auch aus der Coronakrise ziehen sollten, dass unsere Umwelt – und dazu gehört auch der Boden – geschützt werden muss: „Natürlich will jeder aus dem Lockdown heraus und zurück in ein normales Leben. Dafür ist es aber notwendig, dass künftig Investitionen konform mit Nachhaltigkeit und dem Schutz unseres Planeten sind.“ Unterstützung findet er bei Weinberger: „Wir brauchen ein neues Wirtschaftsdenken, das den Wohlstand einer Volkswirtschaft nicht nur an der Kennzahl des Bruttoinlandsprodukts beurteilt, sondern auch am Erhalt unseres Naturkapitals wie Boden oder Wasser.“ Diese Kennzahlen müssen Vorrang haben gegenüber kurzfristiger Gewinnmaximierung. Daher: „Um den Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich nicht nachhaltig auf dem Rücken unserer Kinder und Kindeskinder zu gefährden, müssen wir die Bodenvernichtung stoppen“, appellieren Aschbacher und Weinberger unisono.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /