© Samariterbund/ "Essen auf Rädern" mit dem Lastenrad
© Samariterbund/ "Essen auf Rädern" mit dem Lastenrad

Klimakrise stoppen heißt unsere Zukunft sichern

ASBÖ-Bundesgeschäftsführer R. Hundsmüller: "Die Auswirkungen der Klimakrise werden die dramatische Lage verschärfen. Klimaschädigendes Handeln muss reduziert werden."

In zahlreichen Programmen unterstützt der Samariterbund notleidende Menschen in verschiedenen Regionen der Welt. Gemeinsam mit lokalen Partnern arbeitet der Samariterbund bereits seit vielen Jahren in Gebieten, wo Menschen unter den Folgen von Umweltkatastrophen leiden. Hundsmüller: "Dabei stellen wir fest, dass die Klimakrise verheerende Folgen, wie extreme Wetterereignisse, Armut oder Hunger hat."

Katastrophe in Mosambik

Eines der ärmsten Länder der Welt wurde in der Nacht von 14. auf 15. März 2019 von dem Zyklon "Idai" mit voller Wucht getroffen und löste in Mosambik neben starken Sturmböen auch sintflutartige Regenfälle aus. Binnen weniger Minuten wurden tausende Menschen von den Wassermassen überrascht, das Kommunikationsnetz brach in der Stadt Beira (Provinz Sofala) zusammen. Die Folge waren mehr als 1.000 Tote. 100.000 Menschen verloren ihr zu Hause und wurden obdachlos. Neben zerstörten Straßen und Häusern wurden auch Ernten vernichtet. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass zwei Wirbelstürme Mosambik in einer einzigen Saison getroffen haben. Laut Weltorganisation der Meteorologie (WMO) ist das Ausmaß der Schäden, die durch die Katastrophen verursacht wurden, ein Weckruf um sich auf weitere Katastrophen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, vorzubereiten.

Folgen der Klimakrise: Armut und Hunger

Der Wiederaufbau erweist sich trotz großer internationaler Bemühungen als schwierig. Neben lahmgelegter Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen und Straßen) ist das größte Problem der Hunger. 800.000 Hektar Anbauflächen wurden überschwemmt; die Ernte ist zerstört. 1,8 Millionen Menschen sind auf Lebensmittellieferungen angewiesen. Nachdem die Felder der Bauernfamilien tagelang kniehoch unter Wasser standen, ist alles Gemüse verdorben.

"Der Samariterbund und das Hilfswerk helfen den Familien, ihre Felder von der kaputten Ernte zu befreien. In der Zwischenzeit versorgen wir akut unterernährte Kinder mit Nahrungs-Paketen. Wir verteilen Saatgut an die Familien und helfen, dass sich Familien in Mosambik ehestmöglich wieder selbst ernähren können", berichtet eine Mitarbeiterin aus Sofala.

Klimakrise stoppen: Unsere Zukunft sichern

"Eine der größten Gefahren für die Menschheit sind die Folgen der Klimaerwärmung. Die Menschheit hat ein Recht auf eine lebenswerte und gesündere Zukunft. Eine nachhaltige Zukunft kann durch die Reduktion der Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen gewährleistet werden. Der Samariterbund befürwortet ein Klimaschutzgesetz, in dem das Grundrecht auf Klimaschutz verfassungsrechtlich festgeschrieben wird. Damit können wir Österreich vor drohenden Milliardenkosten, Artensterben und Gesundheitsgefahren bewahren", so Hundsmüller.

Aktiv gegen die Klimakrise: Mobilität und Energie nachhaltig machen

"Alle Projekte des Samariterbundes übernehmen Verantwortung und stellen Nachhaltigkeit unter Beweis. So sind in Wien für die Auslieferung von "Essen auf Rädern" 30 Elektrolastenfahrräder im Einsatz, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wir sind damit nicht nur ökologischer unterwegs als mit PKWs, sondern oft auch schneller und immer kostengünstiger", erklärt Hundsmüller.

Das Klimavolksbegehren forciert eine konsequente und naturverträgliche Mobilitäts- und Energiewende, damit wir unsere Zukunft sichern. Es muss allen Menschen möglich sein, nachhaltig zu leben. Deshalb soll in ein gut ausgebautes, breit leistbares öffentliches Nah- und Fernverkehrsnetz und leistbare, regionale erneuerbare Energie für alle investiert werden. Der Samariterbund unterstützt das Entwickeln von Maßnahmen, die gleichzeitig den Klimaschutz vorantreiben und niemanden zurücklassen.

Samariterbund unterstützt das Klimavolksbegehren

Die Klimaschutzinitative, als unabhängige und überparteiliche Stimme aller Menschen in Österreich, sieht den Klimaschutz nicht als die Verantwortung einzelner Personen, sondern als Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Der Samariterbund unterstützt die Initiative und befürwortet, dass die Politik gesetzliche Rahmenbedingungen für eine lebenswerte und faire Zukunft schafft, um Klimakatastrophen und ihre Folgen zu vermeiden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /