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LIBERTY Steel plant wasserstoffbasiertes Stahlwerk in Frankreich

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Paneuropäische Partnerschaft mit Paul Wurth und Stahl-Holding-Saar prüft Entwicklung einer Gigawatt-Wasserstoffanlage.

Ursprünglich wollte der Stahlkonzern LIBERTY Steel, achtgrößer Stahlhersteller der Welt, die entsprechende Sparte von Thyssenkrupp übernehmen. Dieser Deal scheiterte allerdings vor wenigen Tagen im Februar 2021. Jetzt hat LIBERTY Steel eine paneuropäische Partnerschaft gesponnen, um ein wasserstoffbasiertes Stahlwerk in Frankreich zu entwickeln. Mit im Boot sind das Luxemburger Unternehmen Paul Wurth und SHS – Stahl-Holding-Sar. Mit der Prüfung einer Gigawatt-Wasserstoffanlage treibt LIBERTY seine GREENSTEEL-Initiative voran.

LIBERTY Steel, Paul Wurth und SHS – Stahl-Holding-Saar haben eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Im Rahmen dieser soll nicht nur die Entwicklung einer Wasserstoffanlage im Gigawatt-Maßstab geprüft werden, sondern auch einer 2-Millionen-Tonnen-DRI-Anlage. Beide Anlagen könnten neben dem Aluminium-Standort Dunkerque entstehen. Im Rahmen der GREENSTEEL-Initiative hat sich das Unternehmen bis 2030 zum Ziel gesetzt, kohlenstoffneutral zu sein.

Sollte das wasserstoffbasierte Stahlwerk in industrieller Größe in Dunkerque realisiert wären, wäre es die erste Anlage dieser Art im deutschen Nachbarland. Die paneuropäische Partnerschaft wird außerdem an einem Projekt arbeiten, das den Bau einer 2-Millionen-Tonnen-Anlage für direktreduziertes Eisen (DRI) mit einer integrierten Wasserstoff-Elektrolyseeinheit mit einer Kapazität von 1 Gigawatt neben dem GFG-Standort ALVANCE Aluminium Dunkerque vorsieht.

Die DRI-Anlage wird zunächst eine Mischung aus Wasserstoff und Erdgas als Reduktionsmittel verwenden, um DRI und Eisenbriketts (HBI) zu produzieren, bevor sie nach Fertigstellung der Elektrolyseeinheit auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt wird. Das produzierte DRI/HBI wird in erster Linie im Elektrolichtbogenofen von LIBERTY Ascoval in Frankreich verwendet, aber jeder Überschuss wird in den integrierten Stahlwerken von LIBERTY in Ostrava und Galati sowie in den Werken der SHS-Gruppe in Dillinger und Saarstahl in Deutschland genutzt werden,

Seit Anfang letzten Jahres arbeitet LIBERTY gemeinsam mit Paul Wurth und SHS an der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit des Projekts. Nachdem sich die ersten Machbarkeitsstudien als erfolgreich erwiesen haben, haben die Partner nun eine Absichtserklärung unterzeichnet, die zwei Phasen umfasst:

Group, kommentierte die Nachricht wie folgt: „Unsere Industrie muss die Stahlproduktion schnell neu erfinden, da die Notwendigkeit, unsere Emissionen zu reduzieren, vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Nachfrage nach unseren Produkten und dem Druck der Gesetzgebung, kohlenstoffneutral zu werden, immer dringlicher wird. Die Herstellung von Stahl mit Wasserstoff hat das Potenzial, dieses Problem zu lösen.“

Sanjeev Gupta, CEO Liberty Steel Group

Phase 1 – wird die Genauigkeit der kommerziellen und technischen Machbarkeit des Projekts verbessern, einschließlich des reduzierenden Gasmixes, potenzieller Partner (Energieversorgung, Wasserstoffproduktion und -betrieb, DRI/HBI-Ausrüstung) und Finanzierungsmöglichkeiten. Diese Phase wird voraussichtlich etwa 12 Wochen in Anspruch nehmen.

Phase 2 – liefert den erforderlichen Detaillierungsgrad (technisch und finanziell) für die effektive Umsetzung des Projekts. Diese Phase wird als Teil von Phase 1 festgelegt.

Gemeinsam konzentrieren sich die Partner strategisch auf die Entwicklung von Technologien, die es der Stahlindustrie ermöglichen, ihre Umweltziele zu erreichen. LIBERTY führt weltweit kohlenstoffneutrale Programme durch, um bis 2030 kohlenstoffneutral zu sein.

Paul Wurth ist ein in Luxemburg ansässiges Unternehmen und Mitglied der SMS group, die sich als Anlagenbauer und Serviceanbieter bewährt hat. Durch die Partnerschaft mit Sunfire, einem deutschen Technologieanbieter, der Hochleistungselektrolyseure zur hocheffizienten Wasserstofferzeugung entwickelt, will Paul Wurth die Reife dieser Technologie für die industrielle Anwendung vorantreiben.

SHS – mit den beiden Unternehmen Dillinger und Saarstahl – ist ein angesehener deutscher Stahlproduzent. Die SHS-Gruppe hat sich den Zielen des Pariser Klimaabkommens verschrieben und will Eisen und Stahl mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck produzieren. Die Partner werden in Betracht ziehen, weitere Wasserstoffproduzenten in das Projekt einzubeziehen.

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