© Photo by freerangestock.com Jack Moreh/  Fossile Energie
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Raus aus fossilem Gas mit REPowerEU?

Heimische Ressourcen zum Ausstieg aus der Energieabhängigkeit nutzen

Wien - Wege zum Ausstieg aus Erdgas möchte der Österreichische Biomasse-Verband bei der Veranstaltung „Raus aus fossilem Gas mit REPowerEU?“ am 2. Juni 2022 in der Wiener Urania aufzeigen. Dabei wird der Plan der EU-Kommission beleuchtet, sich von russischem Erdgas unabhängig zu machen. Während heimische Ressourcen bei REPowerEU eine eher untergeordnete Rolle spielen, hebt die Veranstaltung hervor, welche Möglichkeiten zur Überwindung der Energiekrise sie bieten.

Riesenchance für Umstieg auf erneuerbare Energien
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die drastisch gestiegenen Energiepreise stellen die europäische Energieversorgungssicherheit vor nie dagewesene Herausforderungen. Mit dem Plan REPowerEU will die EU-Kommission die Nachfrage nach russischem Gas vor Jahresende um zwei Drittel verringern und sich bis 2030 deutlich unabhängiger von fossilen Brennstoffen machen. Damit bietet sich der EU eine Riesenchance, die Energiewende mit voller Kraft umzusetzen. Zu befürchten ist jedoch, dass die Energieabhängigkeit von Russland nur in andere Regionen verlagert wird.

Fracking-Gas und Verlagerung der Energieabhängigkeit sind keine Lösungen

Die EU möchte mit REPowerEU in erster Linie ihre Erdgaslieferungen diversifizieren, indem LNG aus Katar, den USA oder Westafrika importiert wird. Daneben kursieren Vorschläge zur heimischen Schiefergasgewinnung mittels Fracking. Zudem soll die Produktion von Biomethan und Wasserstoff (auch mit Atomkraft) gesteigert werden. Nur einen kleinen Absatz widmet REPowerEU dem Ausbau der Produktion von Biomethan. Völlig außer Acht lässt die EU-Kommission die gewaltigen Potenziale der Holzenergie. Infolge der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sind die Holzvorräte der EU in den letzten 30 Jahren um mehr als 8 Milliarden Kubikmeter angewachsen – mehr als der Waldbestand Österreichs, Deutschlands und Frankreichs zusammen.

Energiepaket als Bremse für Energiewende?

Bevölkerung und Wirtschaft in der EU sollen durch Hilfspakete vor den hohen Energiepreisen geschützt werden. Das Energiepaket der Bundesregierung fokussiert auf Entlastungen von Wirtschaft und Bevölkerung für fossile Energieträger und steht somit im Widerspruch zu einer ökologischen Steuerreform. Damit könnte es für den Umstieg auf erneuerbare Energieträger hinderlich sein.

Podiumsdiskussion: Raus aus russischem Gas – aber wie?

Ob REPowerEU die richtigen Schwerpunkte setzt und welche Hebel wir in Österreich bewegen müssen, um uns aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu befreien, diskutieren EU-Abgeordnete mit ExpertInnen aus Bundesministerien, Forstwirtschaft, Umweltschutz und Energie am 2. Juni.

Zur Veranstaltung werden etwa 200 TeilnehmerInnen aus der Energiewirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Land- und Forstwirtschaft, Bioenergiebranche, NGOs und Presse erwartet.

Raus aus fossilem Gas mit REPowerEU?

Wege zum Ausstieg aus Erdgas möchte der Österreichische Biomasse-Verband bei der Veranstaltung „Raus aus fossilem Gas mit REPowerEU?“ am 2. Juni 2022 in der Wiener Urania aufzeigen. Dabei wird der Plan der EU-Kommission beleuchtet, sich von russischem Erdgas unabhängig zu machen. Während heimische Ressourcen bei REPowerEU eine eher untergeordnete Rolle spielen, hebt die Veranstaltung hervor, welche Möglichkeiten zur Überwindung der Energiekrise sie bieten.

Datum: 02.06.2022, 13:00 - 16:30 Uhr

Ort: Urania, Dachsaal
Uraniastraße 1, 1010 Wien, Österreich

Url: eventmaker.at/oesterreichischer_biomasse-verband/raus_aus_fossilem_gas_mit_repowereu


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /