Zahl der Baugenehmigungen so hoch wie seit 1999 nicht mehr

2017 könnte Rekord im Wohnungsbau bringen

Neue Wohnungen enstehen vor allem in Mehrgeschossern. © Ytong

Im Jahr 2016 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 375.400 Wohnungen genehmigt, so aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Das waren 21,6 Prozent mehr als 2015. Fertiggestellt wurden im Jahr 2016 nach Angaben von Erich Gluch vom Ifo-Institut in München 260.000 Wohnungen. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen könnte im Jahr 2017 erstmals auf 300.000 ansteigen. Den Bedarf schätzen Experten auf 400.000 Wohnungen pro Jahr.

Die im Jahr 2009 begonnene positive Entwicklung setzte sich 2016 fort. Eine höhere Zahl an genehmigten Wohnungen hatte es zuletzt im Jahr 1999 gegeben (440.800).

Von den im Jahr 2016 genehmigten Wohnungen waren 316.600 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Dieser starke Zuwachs zeigte sich vor allem in Mehrfamilien- und Zweifamilienhäusern. Bei den Einfamilienhäusern blieb die Zahl der genehmigten Wohnungen im Jahr 2016 gegenüber 2015 unverändert.

Prozentual am stärksten stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Ohne Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen stiegen die Baugenehmigungen in neuen Wohngebäuden um 15,5 Prozent.

Die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, betrug im Jahr 2016 52.300 Wohnungen. Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,7 Millionen Kubikmeter auf 216,6 Millionen Kubikmeter. Diese Entwicklung sei sowohl auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren als auch bei den nichtöffentlichen Bauherren zurückzuführen, so das Statistische Bundesamt. pgl

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