01.08.2017, 09:41 Uhr

Erste amtliche Seekarten für Offshore-Windparks veröffentlicht

Rostock - In den letzten Jahren sind in Nord- und Ostsee zahlreiche Windparks auf See entstanden. Für Schiffskapitäne, die in Gebiete der Offshore Windenergie einfahren wollen, werden nun erstmals amtliche Detailseekarten zur Verfügung gestellt.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) stellt hochauflösende Detailkarten für Seegebiete mit Nutzung der Offshore Windenergie zur Verfügung.

Befahren von Offshore-Windparks ist erlaubt

Das Einfahren in Seegebiete mit Offshore Windkraftanlagen unterliegt speziellen Restriktionen, ist jedoch abhängig von Schiffsgröße, Wetter und Jahreszeit erlaubt. Der Leiter des Nautischen Informationsdienstes des BSH, Stefan Grammann erklärt: „Für Schiffe stellt das Befahren von Windparks eine besondere Herausforderung dar. Es ist daher notwendig, verlässliche Navigationsgrundlagen an Bord zu haben. Für die tägliche Arbeit vor Ort, aber auch für Notfälle wird somit ein wichtiges Hilfsmittel für gefahrlose Navigation geschaffen.“

Detailseekarten zu Offshore-Windparks im Handel erhältlich

Die vom BSH erstellten Detailseekarten sind in Zusammenarbeit mit dem Havariekommando Cuxhaven in der Praxis bei realistischen Übungen in den Offshore Windparks auf ihre Einsatztauglichkeit geprüft worden. Die Karten zu den Windparks Baltic 1 und 2 sowie Meerwind Süd/Ost sind als elektronische und gedruckte Seekarte seit der 30. Kalenderwoche 2017 über den Handel erhältlich. Weitere Detailseekarten für andere OWPs sind bereits in Planung.

Über das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die zentrale maritime Behörde der Bundesrepublik Deutschland. Mit den Dienstsitzen in Hamburg und Rostock unterstützt die Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur als Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung die maritime Wirtschaft, fördert die Sicherheit auf dem Meer sowie die nachhaltige Meeresnutzung, informiert über den Zustand von Nord- und Ostsee und stärkt über Monitorings den Umweltschutz.

Quelle: IWR Online
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