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Schluss mit A+++: Das bringt das neue Energielabel

Informationen werden verständlicher: Verwirrende Pluszeichen fallen weg, einfache Bewertungsskala von A bis G - Zum Start wird es keine Produkte in der Klasse A geben

Energieverbrauch ist den Menschen ein Anliegen, immerhin 85 % der Bürgerinnen und Bürger in Europa achten beim Kauf eines Produkts auf das Energieeffizienzlabel. Dieses ist teilweise jedoch mit einer verwirrenden Klassifizierung mit diversen Pluszeichen unübersichtlich und wird daher geändert. Die entsprechende Verordnung wurde nun im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. "Das neue System soll es den Kunden ermöglichen, einfacher effiziente Produkte zu erkennen und auszuwählen und so den Energieverbrauch und ihre Stromrechnung zu senken", erläutert Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, die Ziele der neuen Kennzeichnung. "Gleichzeitig soll die überarbeitete Kennzeichnungsskala für Hersteller ein Anreiz für Innovationen und den Einsatz neuer Technologien in energieeffizienten Produkten sein."

Pro Haushalt jährlich beachtliche Einsparungen möglich

Laut Berechnungen der EU-Kommission wird das überarbeitete Energieeffizienzlabel gemeinsam mit den Mindesteffizienzstandards (sogenannte Ökodesign-Verordnungen) den Haushalten jedes Jahr Einsparungen bringe, die je nachdem welche Geräte ersetzt werden, einen dreistelligen Eurobetrag ausmachen können.

Neue Skala: Zum Start kein Produkt in der Klasse A

Derzeitig gibt es für manche Produktgruppen eine Skala von A+++ bis G, die nun durch eine klare und nutzerfreundlichere Skala von A bis G ersetzt wird. Die ursprüngliche Kennzeichnung wurde für manche Produktgruppen bereits im Jahr 1992 eingeführt. Auch damals war die Geräteklasse A für die besten Geräte am Markt vorgesehen. Mit der Zeit kamen jedoch sparsamere Modelle auf den Markt, daher wurde die Skala um Plus-Symbole erweitert. Diese Einordnung in die Klassen A+ bis A+++ ist jedoch sehr unübersichtlich, da zwischen den Produkten deutliche Unterschiede bei der Energieeffizienz bestehen können. Außerdem wirkt dieser graduelle Unterschied auf Konsumentinnen und Konsumenten weniger motivierend, ein energieeffizienteres Produkt zu kaufen, als ein Unterschied zwischen C und A.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /