© PublicDomainPictures / Sanierung macht Sinn
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Ökologisch bauen und sanieren?? Gute Voraussetzungen in Europa

Die technischen Voraussetzungen dafür, energieneutrale Häuser neu zu bauen oder alte Immobilien dementsprechend zu renovieren, sind inzwischen keine Zukunftsmusik mehr.

Viele Bauherren werden jedoch von den auf den ersten Blick hohen Kosten abgeschreckt. Momentan ist ein guter Zeitpunkt, zu investieren, dank der aktuell vorherrschenden Geldpolitik der Zentralbanken und reichhaltigen staatlichen Förderungen.

Geld ist billig

Ein großer Investitionsanreiz ist das aktuell in Europa vorherrschende Niedrigzinsniveau: In der Eurozone liegt der Leitzins seit März 2016 unverändert bei 0,0% - und dabei wird es voraussichtlich auch mindestens bis September 2017 auch bleiben. Und selbst wenn die EZB das Zinsniveau dann anheben würde, geschähe das sicherlich in sehr moderaten Schritten. Kurz- bis mittelfristig wird es also wahrscheinlich dabei bleiben, dass sichere Geldanlagen kaum bis wenig Rendite abwerfen. Bezieht man die Inflation mit ein, bringen Tagesgeld & Co. momentan sogar negative Zinssätze.

Gleichzeitig sind Kredite zur Baufinanzierung aktuell extrem günstig, was einen Neubau oder die Sanierung einer Bestandsimmobilie attraktiv macht. Das gilt nicht nur für die Eurozone, auch in Ländern wie der Schweiz ist die Zinsbelastung bei einer Immobilienfinanzierung über eine Hypothek fast schon verschwindend gering.

Viele Förderprogramme

Hinzu kommen je nach Land verschiedene Möglichkeiten, von staatlicher Förderung zu profitieren. In Deutschland gibt es für Bauvorhaben, an deren Ende ein energieeffizienter Neubau oder eine entsprechend sanierte Bestandsimmobilie steht, verschiedene Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Palette umfasst dabei Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für Projekte wie Dämmmaßnahmen, den Austausch der Lüftung oder Heizung sowie den Einbau von Photovoltaikanlagen und entsprechenden Energiespeichern. Neubauten werden anhand eines Energieeffizienzkoeffizienten bewertet und entsprechend gefördert, sieher je besser die Kennzahl, desto umfangreicher die Förderung.

In Öterreich sind Förderprogramme auf Basis der UFI (Umweltförderung im Inland) verfügbar. Ältere Immobilien von Privatpersonen werden zum Beispiel über den Sanierungsscheck für Private gefördert. Dieser umfasst diverse Dämmmaßnahmen, Umbauten an Fenstern und Türen sowie unter bestimmten Voraussetzungen den Wechsel der Heizung. Über weitere Programme werden, unabhängig von Art und Alter des Gebäudes, Solar- und Photovoltaikanlagen gefördert.

Die Eidgenossen stehen ihren Nachbarn in dieser Hinsicht in nichts nach, auch in der Schweiz existieren ähnliche Förderprogramme und auch EU-weite Programme gibt es, allerdings nicht für Privatpersonen. Die Richtung jedoch ist klar: Gebäude sollen umweltgerechter werden und der Zeitpunkt für eine Investition in diese Richtung könnte kaum besser sein.



Bildrechte: Flickr Full Set of Panels Jon Callas CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /