Ökofen liefert nun ZeroFlame: weniger Feinstaub ohne Filter

Das Bild zeigt in der Mitte eine neue Pelletheizung von Ökofen, links davon ÖkoFEN-Geschäftsführer Stefan Ortner und rechts Firmengründer Herbert OrtnerFoto: Ökofen
Die neue Pelletheizung mit ZeroFlame, links davon Ökofen-Geschäftsführer Stefan Ortner und rechts Firmengründer Herbert Ortner
Der Pelletkesselhersteller Ökofen beginnt im Mai mit der Serienlieferung seiner neuen ZeroFlame-Technik. Sie ermöglicht nach Unternehmensaussage deutlich geringere Feinstaubemissionen - und das ohne Filter.

Zunächst möchte Ökofen die so bezeichnete ZeroFlame-Technik nur in bestimmten Modellen der Brennwertkessel-Baureihe Pellematic Condens anbieten. Dabei möchte sich der Branchenführer aus dem österreichischen Niederkappel (Stammsitz) zu Fragen der neuen Technik derzeit nicht zu tief in die Karten schauen lassen. Soviel lässt Ökofen allerdings durchblicken: Nach vierjähriger Forschungsarbeit sei eine innovative Luftstromführung bzw. -anreicherung in Kombination mit einer speziellen Brennkammerkonstruktion gelungen. Sie führt nach Aussage von Ökofen im Ergebnis dazu, dass die Brennerflamme fast vollständig verschwindet. Und dies führe zu einer Reduktion von Feinstaub-Partikelemissionen auf ein Minimum.

Vom TÜV Austria bestätigt

Die Österreicher ließen sich das messbar von unabhängiger Seite belegen. Der TÜV Austria untersuchte in einem 9-Stunden-Lastzyklus das Emissionsverhalten eines Kessels mit ZeroFlame-Technik unter Realbedingungen. Dabei werden verschiedene Leistungsabnahmen gefahren, die in unseren Breitengraden typisch sind. Auf Grund dessen scheinen die Ergebnisse tatsächlich belastbar. Im 9-Stunden-Test ermittelte der TÜV den Wert eines durchschnittlich emittierten Gesamtstaubs von 2 mg/m3.

Zum Vergleich: Die 1. Bundesimmissionsschutzverordnung verlangt von Pelletfeuerungen aktuell, einen Grenzwert von 20 mg/m3 einzuhalten. Es gibt allerdings auch schon mehr als drei Dutzend Unternehmen, die Biomasseheizungen anbieten, deren Feinstaubausstoß unter 2,5 mg/m3 liegt. Dies ist der Übersicht zu entnehmen, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) dazu führt.

Höhere Förderung bei geringen Emissionen

Ein Vorteil der niedrigen Emissionen ist dabei auch im Innovationsbonus zu sehen. Unterschreitet eine Biomasseheizung den vom Bund in der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) gesetzten Feinstaubwert, so liegt der Zuschuss um 5 Prozentpunkte höher. Die Regelungen für das neue BEG 2021 hat der Bund am 1. Februar 2021 im Bundesgesetzblatt bekannt gegeben, wie die Solarthemen berichteten.

Diesen Bonus erhalten auch Pelletheizungen mit ZeroFlame-Technik. Nach Aussage von Ökofen hat das Unternehmen die Feinstaub-Grenze nun allerdings unterschritten, ohne einen Filter einzusetzen. Ökofen will den Pellematic Condens mit der ZeroFlame-Technik zunächst nur in der Baureihe 10 bis 14 kW anbieten. Der Aufpreis soll hier bei etwa netto 690 Euro liegen. Vergleichbare Filtersysteme kosten sonst in der Regel mehr als das Doppelte.

Abhängig von der Entwicklung der Corona-Pandemie soll der neue Pelletkessel dem Fachpublikum von Ökofen im Juli 2021 im Rahmen einer Roadshow mit 30 Standorten präsentiert werden.

29.4.2021 | Autor: Dittmar Koop | Solarserver
© Solarthemen Media GmbH

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