© M. Maggs auf pixabay
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Effiziente Energienutzung - Umweltprojekte senken klimarelevante Emissionen

256 Umweltprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 124,1 Mio. Euro genehmigt

In der 146. Kommissionssitzung der Umweltförderung im Inland wurden 265 Umweltprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 124,1 Millionen Euro und einem Förderungsbarwert von rund 19 Mio. Euro genehmigt. Durch diese Projekte können rund 85.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Großteil der Projekte stammt aus dem Bereich der effizienten Energienutzung. Gefördert werden in diesem Bereich unter anderem die Klimatisierung und Kühlung.

"Jedes dieser Projekte leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz mit besserer Lebensqualität für die Menschen und bietet Chancen für moderne Innovationen und Technologien, gerade im Bereich der Energieeffizienz. Die UFI fördert Projekte, die den Weg in eine klimafreundliche Zukunft vorzeichnen und Wertschöpfung in Österreich schaffen ", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Ein innovatives Projekt in Kärnten ist dabei Musterbeispiel für Klimatisierung und Kühlung/ Effiziente Energienutzung:

Infineon Technologies AG setzt umfassende Maßnahmen für eine klimafreundliche Zukunft Die Infineon Technologies AG mit Hauptsitz in Villach (K) plant den Neubau einer Halbleiterfabrik in Villach. Es sind dabei gleich mehrere Maßnahmen zur Kälte- und Wärmebereitstellung für das Produktionsgebäude angedacht, um zukünftig nachhaltig die Umwelt zu schonen.

Die für die Halbleiterherstellung benötigte Prozess-Kälte soll in Zukunft mittels Ammoniak-Kälteanlagen bereitgestellt werden. Zur weiteren Energieverbrauchsreduzierung wird außerdem zusätzlich eine Brunnenwasserkühlung (Freecooling) installiert, die ausschließlich zur Reduktion der Betriebsstunden der Ammoniak-Kälteanlagen dient.

Eine weitere Maßnahme ist die Implementierung spezieller Klimatisierungs- und Wärmerückgewinnungssysteme in den neuen Produktionsstätten. Hierzu soll aufbauend auf dem Stand der Technik, wie in den bisherigen Produktionsstätten üblich, ein zusätzliches zweistufiges internes Wärmerückgewinnungssystem installiert werden. Dadurch wird in einem ersten Schritt die sensible Abwärme über einen Lochboden rückgewonnen.

In einem zweiten und parallelen Wärmerückgewinnungsschritt wird die direkte Abwärme der wärme- und emissionsintensiven Produktionsanlagen der Halbleiterherstellung direkt aus den Abluftrohren derselben durch Unterdruck über ein Sammelrohr mittels Wärmetauscher rückgewonnen. Weiters werden sowohl die Ammoniak-Kälteanlagen wie auch die Brunnenwasserkühlung mit Wärmerückgewinnungen ausgestattet. Dadurch können in Summe etwa 11,8 GWh Wärme rückgewonnen und nutzbar gemacht werden.

Durch die geplanten Maßnahmen können insgesamt über 63 GWh Erdgas sowie 0,5 GWh Strom eingespart und zusätzlich die CO2-Emissionen um etwa 15.300 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Energieeffizienzmaßnahmen zählen zu den volkswirt­schaftlich günstigsten Hebeln zur Vermeidung von CO2-Emissionen und sind ein wichtiger Beitrag zu einer zukunftsorientierten Klimapolitik. Eine zentrale Rolle im Förderungsspektrum der Umweltförderung im Inland nimmt der Bereich »Betriebliche Energiesparmaß­nahmen« ein, der alle Maßnahmen zur Steigerung der Energie­effizienz bei betrieblichen Prozessen abdeckt. Das Ziel ist klar definiert: Durch die Steigerung der Energieeffizienz spart ein Be­trieb Kosten, schont die Umwelt und investiert am Standort Österreich.

Quelle: BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /