Weniger Strom aus erneuerbaren Energien im 1. Quartal

Windkraftanlagen am Meer vor dunklen Wolken.Foto: Mike Mareen / stock.adobe.com
Die Windkraft lieferte im ersten Quartal 2021 deutlich weniger Strom.
Deutschland hat seinen Strombedarf im ersten Quartal 2021 mit weniger erneuerbaren Energien gedeckt als im Vorjahr. Bei einem insgesamt rückläufigen Verbrauch sackte der Beitrag des Ökostroms um sechs Prozent ab.

Deutschland hat spürbar weniger Strom aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal verbraucht. Das lag an der Witterungslage mit wenig Wind und Sonne. Insgesamt lag der Energieverbrauch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) verminderte sich der Verbrauch im 1. Quartal um 0,8 Prozent auf 3.441 Petajoule (PJ) beziehungsweise 117,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Für die rückläufige Verbrauchsentwicklung waren vor allem die im Zuge der Corona-Pandemie um 3,4 Prozent gesunkene Wirtschaftsleistung (preisbereinigt) sowie hohe Energiepreise und steigende CO2-Kosten verantwortlich.

Außerdem fehlte im abgelaufenen Quartal der Schalttag, der im vergangenen Jahr für einen zusätzlichen Verbrauchstag gesorgt hatte. Gedämpft wurde der Verbrauchsrückgang zudem durch mehrere verbrauchssteigernde Faktoren. Die gegenüber dem Vorjahresquartal in allen drei Monaten spürbar kühlere Witterung sorgte für einen Anstieg beim Verbrauch von Heizenergien. Unter Ausschaltung des Witterungseinflusses hätte sich der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent vermindert.

Windflauten lassen CO2-Emissionen steigen

Außerdem führten Windflauten zu einem deutlichen Rückgang der Stromerzeugung aus Windkraft, die durch einen verstärkten Einsatz fossiler Energieträger in der Stromerzeugung ausgeglichen werden mussten, um die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten. Der Ersatz von regenerativ erzeugtem Strom durch Strom aus fossilen Energiequellen hat, so die AG Energiebilanzen, zu einem erhöhten Ausstoß energiebedingter CO2-Emissionen im 1. Quartal geführt.

Die erneuerbaren Energien verminderten ihren Beitrag zur Energiebilanz im 1. Quartal um insgesamt 6 Prozent. Haupteinfluss hatte die geringere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern, die insgesamt einen Rückgang um 21 Prozent verzeichnete. Während die Wasserkraftwerke 1 Prozent weniger Strom erzeugten, kam es bei der Windkraft an Land zu einem Minus von 35 Prozent. Auf See nahm die Windstromerzeugung um 17 Prozent ab. Der Beitrag der Photovoltaik blieb ebenso stabil wie der der Biomasse.

1.6.2021 | Quelle: AG Energiebilanzen | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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