© FFF Wien / Raddemo gegen fossile Autobahnprojekte
© FFF Wien / Raddemo gegen fossile Autobahnprojekte

Fridays For Future: Mehr als 1500 Menschen bei Raddemo gegen Autobahnprojekte in der Donaustadt

Die geplanten fossilen Großprojekte Lobauautobahn, Lobautunnel, Stadtstraße und Zubringerstraßen sind unvereinbar mit den Pariser Klimazielen sowie einer lebenswerten Zukunft.

© FFF Wien /  Unzählige Demonstranten und Demonstrantinnen hatten Transparente dabei, in denen sie sich gegen neue Straßenprojekte aussprachen
© FFF Wien / Unzählige Demonstranten und Demonstrantinnen hatten Transparente dabei, in denen sie sich gegen neue Straßenprojekte aussprachen

Deshalb haben am Donnerstag, 3. Juni, hunderte Menschen bei einer Fahrrad-Demonstration gezeigt, dass sie die Projekte verhindern wollen und wie eine klimagerechte Mobilität aussehen kann. Der Protest reiht sich in eine Reihe mehrerer Demonstrationen und Streiks ein, die zusammen mit verschiedenen Initiativen, darunter Fridays For Future, Platz für Wien, System Change not Climate Change und mehrere Bürgerinitiativen (Rettet die Lobau - Natur statt Beton, Hirschstetten retten uvm.) organisiert werden. Für den 2. Juli kündigt Fridays For Future Wien bereits die nächste Großdemonstration an.

Wegen Lobautunnel droht Verlust von Nationalpark Donau-Auen

Mit-Organisatorin Mirjam Hohl erklärt: “In den 1980er-Jahren wurde erkämpft, dass das Naturparadies der Donauauen geschützt wird. Dieser Schutz ist aber wieder durch den Lobautunnel gefährdet. Die Weltnaturschutzunion IUCN droht sogar damit, den Status des Nationalparks abzuerkennen, wenn der Lobautunnel sich negativ auf die Ökosysteme dort auswirkt. Die Lobau ist kein Teppich, der über der Landschaft ausgerollt ist, sondern ein komplexes Ökosystem, das als Au vom Grundwasser lebt… Daher KANN ein Tunnel unten durch nicht ohne Auswirkungen sein. Die Politik auf Stadt- und Bundesebene handelt hier angesichts der rasch voranschreitenden Klimakrise völlig unverantwortlich gegenüber jungen und kommenden Generationen. Wir werden den Bau nicht zulassen!"

Die geplanten Großprojekte würden die Ökosysteme der Lobau und des Nationalparks gefährden. Außerdem ist mit steigenden CO2-Emissionen durch zunehmenden Autoverkehr und mehr Transit zu rechnen. In Zeiten einer eskalierenden Klimakrise, massivem Artensterben und ungebremster Bodenversiegelung würden die Lobauautobahn & CO immensen Schaden für die Wiener Bevölkerung bringen. Die milliardenschweren Investitionen sollen dagegen für einen massiven Öffi-Ausbau und das Schaffen von hochqualitativer Fahrradinfrastruktur verwendet werden.

Nach der Demo durch die Lobau im April und dem Klimastreik am 28.5., wo die fossilen Lobbys in der Wiener Innenstadt adressiert wurden, wird der Feiertag am 3.Juni genutzt um mit den Fahrrädern an die Stellen zu fahren, wo der Autobahnbau (Lobau-Autobahn, Stadtstraße) wahrscheinlich zuerst droht.
Die Demo begann am Praterstern und fuhr Richtung 22. Bezirk. An möglichen Schauplätzen des Autobahnbaus gab es diverse Redebeiträge zu den fossilen Großprojekten und deren Alternativen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /