Erste Buderus Ölkessel für treibhausgasreduzierten Brennstoff freigegeben

Zu sehen ist ein Buderus Öl-Brennwertkessel, der für den Betrieb mit der R33-Brennstoffkombination geeignet ist.Foto: Buderus
Die R33-Brennstoffkombination besteht neben fossilem Heizöl zu 26 Prozent aus hydrierten Reststoffen wie Altspeisefetten und zu 7 Prozent aus veresterten Bioölen.
Nach einem erfolgreichen Modellversuch können einige Buderus Öl-Brennwertkessel jetzt auch mit einer R33-Brennstoffkombination betrieben werden.

Flüssige Brennstoffe mit regenerativem Anteil können zukunftsfähig und klimaschonend sein. Das wollen der Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH) und das Institut für Wärme und Mobilität (IWO) gemeinsam mit Heiztechnikherstellern wie Buderus belegen. In einem Modellversuch werden bundesweit 21 Wärmeerzeuger mit einer R33-Brennstoffkombination betrieben. Dieser besteht zu einem Drittel aus treibhausgasreduzierten Komponenten. Ziel ist es, deren Einsatzreife und Langzeitstabilität zu testen. Die Bilanz nach der ersten Heizperiode ist vielversprechend. Parallel läuft zurzeit ein zweites Modellprojekt von Buderus mit der Mobene GmbH. Dabei handelt es sich um einem Anbieter im Bereich Kraft- und Brennstoffe, der Ende 2021 ein HVO-Öl (Hydriertes Pflanzenöl) auf den Markt bringen möchte.

R33-Brennstoffkombination ein abfallbasierter Biobrennstoff

Die im Modellversuch von BDH, IWO und Buderus eingesetzte R33-Brennstoffkombination besteht zu 26 Prozent aus hydrierten Reststoffen wie Altspeisefetten, sogenannten abfallbasierten Biobrennstoffen der zweiten Generation. Wesentlicher Vorteil: Deren Herstellung steht nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau und verursacht damit keinen zusätzlichen Landverbrauch. Ein weiterer siebenprozentiger Anteil bei R33 sind veresterte Bioöle, sogenannte FAME. Diese Kombination reduziert bei der Verbrennung in einem Wärmeerzeuger die CO2-Emissionen gegenüber klassischem Heizöl um mindestens ein Fünftel. Geplant ist für die klimaschonende Qualität des neuen flüssigen Energieträgers darüber hinaus auch noch eine Beimischung von sogenannten E-Fuels auf Basis von grünem Wasserstoff und recyceltem CO2.

In Deutschland ist in rund 5,5 Millionen Gebäuden eine Ölheizung installiert. Von denen stehen etwa drei Millionen abseits der Wärme- und Gasnetze. Teilweise sind die technischen und finanziellen Hürden für einen Umstieg auf andere Systeme sehr hoch. Heizöl mit einer R33-Brennstoffkombination leistet hier nach Ansicht von Buderus einen wichtigen Beitrag zur klimaschonenderen Wärmeerzeugung und damit zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen. 

Buderus hat aktuell seine ersten Wärmeerzeuger für treibhausgasreduzierte flüssige Energieträger freigegeben. Dies sind die Brennwertkessel für flüssige Energieträger Logano plus GB125, Logano plus KB195i-BZ und Logano plus KB195i.

10.7.2021 | Quelle: Buderus | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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