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EU-Kommission veröffentlicht neuen Bericht über Ökosystemleistungen in der EU

Die Europäische Kommission hat einen neuen Bericht über die Bilanzierung von Ökosystemen veröffentlicht.

Er zeigt auf, welche Leistungen Wälder, Flüsse, Grasland, Feuchtgebiete und andere Ökosysteme für das Funktionieren gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Mechanismen in der EU erbringen. Der Bericht verdeutlicht insbesondere das Potential der Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme. Sie können den Beitrag der Natur zur Wirtschaft und Gesellschaft innerhalb der EU verdoppeln.

© ec.europa.eu

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius sagte dazu: „Eine gesunde, blühende und widerstandsfähige Natur ist der Kern unserer Lebensqualität, einer florierenden Wirtschaft und einer widerstandsfähigen Gesellschaft. Die Natur liefert unsere Nahrung, filtert unsere Luft und unser Wasser, reguliert unser Klima und schützt uns vor Hitzewellen und Überschwemmungen. Der Verlust dieser essenziellen Leistungen würde zu einer noch nie dagewesenen Bedrohung für unsere Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft führen. Dieser Bericht ist ein wichtiges Instrument für eine zukunftssichere Politikgestaltung. Er wird es uns ermöglichen, besser informierte Entscheidungen und politische Maßnahmen im Rahmen des europäischen Green Deals zu treffen, die den Menschen, dem Planeten und der Wirtschaft zugutekommen.“

Trotz der entscheidenden Rolle von Ökosystemen gibt es derzeit keine etablierte und regelmäßige Messung des Zustands von Ökosystemen oder der Menge der von ihnen erbrachten Leistungen. Die Studie, die durch das EU-Projekt INCA finanziert und von der Generaldirektion Umwelt, dem europäischen Statistikamt ESTAT, dem Joint Research Centre und der Europäischen Umweltagentur geleitet wird, zielt darauf ab, dieses Problem durch ein integriertes EU-System von Ökosystemkonten zu lösen. Es ermöglicht Wissenschaftlern, Statistikern und politischen Entscheidungsträgern zu erfahren, wie Ökosysteme und ihre Leistungen unsere Gesellschaft unterstützen, welche Veränderungen in der EU in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben und wie all dies in einer standardisierten und vergleichbaren Weise gemessen werden kann.

Die Kommission wird die Überarbeitung der Verordnung über die Europäischen Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (EEEA) vorschlagen, um ihren Geltungsbereich um ein neues Modul zur Bilanzierung von Naturkapital zu erweitern. Die EU könnte dann zum globalen Vorreiter werden, da sie der erste Kontinent der Welt ist, der über Veränderungen von Ökosystemen und deren Leistungen berichtet.

Vollständige Pressemitteilung (englisch)

Quelle

Europäische Kommission 2021

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