© Markus Distelrath auf pixabay.com / Atomkraftwerk
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Belgisches AKW Tihange von Hochwasser bedroht

Litschauer/Grüne fordern umgehende Abschaltung gefährdeter Reaktoren

Mehrmals wurde bereits davor gewarnt, dass Atomreaktoren durch die fortschreitende Klimakrise immer öfter bedroht sind. Insbesondere durch Extremwetter wie Hochwasser und Trockenperioden. Vor kurzem musste in einer Sturmnach der Block 2 des AKW Temelin nach einem Ausfall der Hochspannungsleitung per Notabschaltung herunter gefahren werden. Aktuell berichtet das Umweltinstitut München e.V. von des extrem gefährlichen Lage beim belgischen Atomkraftwerk Tihange, das durch die derzeit stark hochwasserführende Maas gekühlt wird.

„Für den Hochwasserschutz wurde ein historisches Bemessungshochwasser aus dem Jahre 1926 mit 1862 Kubikmeter pro Sekunde herangezogen und ein Sicherheitspuffer von 20 Prozent auf 2234 Kubikmeter pro Sekunde angesetzt. Das Umweltinstitut fordert eine sofortige Abschaltung hochwassergefährdeter Meiler in Europa. Die Maas führte bis vor kurzem ein Hochwasser bis 2140 Kubikmeter pro Sekunde, was die Hochwassermengen des „Jahrtausendhochwassers“ von 1926 deutlich übersteigt. Bei einer Flutung eines AKW-Geländes sind unerwartete Ausfälle, insbesondere an elektrischen Einrichtungen, nicht auszuschließen. Zudem würde im Störfall der Zugang durch Rettungskräfte durch das Hochwasser stark behindert oder unmöglich. Ich fordere daher die sofortige Abschaltung des Reaktors, Europa kann sich neben den Unwetterkatastrophen nicht auch noch eine Atomkatastrophe leisten.“ So der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /