Nordex steigt mit neuer Windturbine in 6-MW-Klasse ein

Grafik mit Blick ins Turbinenhaus der neuen Windturbine von NordexGrafik: Nordex Group
Von außen identisch: Die 6-MW-Klasse von Nordex sieht aus wie die 5-MW-Klasse.
Die Nordex Group bietet mit der neuen N163/6.X nun auch eine Windenergieanlage mit einer Nennleistung von 6 Megawatt an.

Die neue Windturbine von Nordex gehört zur 2017 eingeführten Serie „Delta4000“ des Herstellers. Wie die kleineren Schwestermodelle aus dieser Serie hat sie einen flexiblen Leistungsbereich. Durch die höhere Nennleistung im Vergleich zur 5-MW-Klasse kommt die N163/6.X auf bis zu sieben Prozent mehr Jahresenergieertrag als die N163/5.X. Nordex erklärt, durch ihre Flexibilität und verschiedene Leistungsmodi könnten Windparks mit der neuen Anlage in Leistung, Kapazitätsfaktor, Betriebsdauer und Schallanforderungen individuell für die Kunden angepasst werden.

Um die erhöhte Nennleistung zu erreichen, setzt Nordex ein leistungsstärkeres Getriebe ein. Auch das elektrische System der Delta4000-Produktserie hat Nordex durch eine höhere Nennspannung und eine bessere Kühlung angepasst. Die äußeren Abmessungen des Maschinenhauses bleiben jedoch unverändert. Dadurch kann Nordex eingespielte Logistik- und Installationsprozesse der Turbinen der Delta4000-Serie beibehalten.

Für den Rotor der 6-MW-Windturbine nutzt Nordex eine verstärkte Variante des rund 80 Meter langen Rotorblatts der N163/5.X. Es beruht auf der GFK/Carbon Differentialbauweise, die Nordex seit 2011 in der Serienproduktion für ihre Rotorblätter verwendet. Die Anlagen laufen mit geringer Drehzahl. Dadurch liegen die Schallemissionswerte der N163/6.X bei maximal 106,4 dB(A). Wie das Schwestermodell N163/5.X sei die N163/6.X auf Mittel- und Schwachwindgebiete entwickelt worden, erklärt Nordex. Man fokussiere sich dabei auf ausgewählte Kernmärkte in Europa. Das Unternehmen will die neue Windturbine mit verschiedenen Turmvarianten anbieten. Die maximale Höhe soll dabei 164 Meter betragen. Außerdem soll es eine Kaltklimavariante und ein optionales Advanced Anti-Icing-System für die Rotorblätter geben.

Die N163/6.X sei regulär für eine Lebensdauer von 25 Jahren ausgelegt, könne aber auch standortspezifisch über eine Dauer von bis zu 35 Jahren betrieben werden. Von den langlebigen Komponenten verspricht sich Nordex eine besser Nachhaltigkeit der Anlage. Der Start der Serienproduktion der N163/6.X soll Anfang 2023 erfolgen. Bereits heute hat die Nordex Group erste Aufträge für die N163/6.X erhalten.

Modulares Konzept macht Windturbinen von Nordex flexibel

José Luis Blanco, CEO der Nordex Group, sagt: „Unsere Anlagen der Baureihe Delta4000-Serie basieren auf einer einheitlichen technischen Plattform. Typenspezifische Komponenten, wie Rotorblätter oder Getriebe, können wir dank der konsequenten Modularisierung für unterschiedliche Varianten adaptieren. Die N163/6.X ist hier erneut ein Beispiel, wie hocheffiziente, in der Praxis bewährte Lösungen gezielt für spezielle geographische Regionen umgesetzt werden können.“

Die Nordex Group hat nach eigenen Angaben bisher über 35 GW Windenergieleistung in über 40 Märkten installiert. Sie erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa EUR 4,6 Mrd. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 8.500 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien und Mexiko. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen. Dabei liegt der Fokus auf der 4- bis 6,X-MW-Klasse. Die Windturbinen von Nordex sind vor allem auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenzten Ausbauflächen und Regionen mit begrenzten Netzkapazitäten ausgelegt.

6.9.2021 | Quelle: Nordex Group | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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