MVV: Mannheimer Modell für klimapositive Zukunft

Zu sehen ist ein Mitarbeiter vor einer Fernwärme-Anlage. Mit dem Mannheimer Modell will der Energieversorger MVV seine Fernwärme dekarbonisieren und bis 2045 klimapositiv werden.Foto: MVV
Die MVV will die Fernwärme neu erfinden.
Mit dem so genannten Mannheimer Modell will MVV die Energiewende vorantreiben und einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Pariser Klimaschutzabkommens leisten. Bis 2040 will der Energieversorger klimaneutral und ab 2040 sogar klimapositiv werden.

Der Mannheimer Energieversorger MVV Energie AG will bereits bis 2030 eine CO2-Reduktion von mindestens 80 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 erreichen. „Und wir gehen noch weiter. Bis 2040 wollen wir nicht nur klimaneutral werden – nach 2040 wird unsere Zukunft sogar ‚klimapositiv‘. Wir werden also der Atmosphäre wieder Treibhausgase entziehen“, sagt Georg Müller, Vorstandsvorsitzender der MVV. Dafür setzt das Energieunternehmen neben der Stromwende und dem damit verbundenen Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Unterstützung seiner Kunden bei deren Dekarbonisierung vor allem auf die Wärmewende. „Mannheimer Modell“ nennt die MVV diesen Weg. „Die Wärmewende ist der vielleicht wichtigste Schlüssel für die Erreichung der Klimaneutralität von MVV“, sagt Müller und ergänzt: „MVV wird deutlich schneller, nämlich bereits in der jetzt laufenden Dekade, den eigenen Fernwärmebereich in Mannheim und der Region klimaneutral stellen.“ Damit nimmt MVV bei seinen Klimaschutz-Aktivitäten weiter an Fahrt auf.

Wärmewende als Herzstück zur Erreichung der Klimaneutralität

Als drittgrößtes deutsches Fernwärmeunternehmen versorgt die MVV-Gruppe nicht nur Mannheim sowie Teile der Metropolregion Rhein-Neckar mit Fernwärme, sondern durch seine Tochterunternehmen auch die Städte Kiel und Offenbach. Bundesweit stammen derzeit noch gut ein Drittel der deutschen CO2-Emissionen aus den Bereichen Warmwasser und Wärme in Gebäuden. MVV macht nun ihre Fernwärme Schritt für Schritt grün und stellt bis spätestens 2030 den Fernwärmebereich in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar vollständig auf grüne Energiequellen um.

„Wir stehen vor der Zukunftsaufgabe, die Fernwärme zum zweiten Mal neu zu erfinden“, sagt Müller. „Hierbei setzen wir als MVV auf das breiteste aller grünen Strom- und Wärme-Portfolios deutscher Energieunternehmen. Die Nutzung der Abwärme aus Abfallbehandlung und Biomasse, die Klärschlammverwertung, die Nutzung regenerativer Energien wie Biomethan, von Flusswärmepumpen und von neuen Möglichkeiten im Bereich der Geothermie und industrieller Abwärme.“

„Mannheimer Modell”: Ab 2040 wird MVV klimapositiv

Und auch das Ausbautempo für erneuerbare Energie zur Erzeugung von Strom und grüner Wärme hält MVV weiter hoch. Die Stromerzeugung auf Basis regenerativer Energien wird bis 2026 – wie schon zwischen 2010 und 2016 – noch einmal verdoppelt. „Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein, MVV schon 2040. Dort endet unser Mannheimer Weg aber nicht. Stattdessen gehen wir noch weiter. Wir blicken über 2040 hinaus und wollen dann sogar klimapositiv werden“, so Müller. Deshalb wird MVV ihre Abfallbehandlungsanlagen langfristig durch CO2-Abscheidung dekarbonisieren und damit zu CO2-Senken weiterentwickeln.

Für seine Ziele in Sachen Klimaschutz nutze MVV also alle verfügbaren grünen Zukunftstechnologien und Optionen, so der MVV-Chef. „Unseren Weg in eine klimapositive Zukunft nennen wir bei MVV das ‚Mannheimer Modell‘. Ein Modell, das beispielhaft werden wird für viele Städte und Kommunen in Deutschland und Europa. Und mit dem wir eines der ersten ‚klimapositiven‘ Energieunternehmen werden wollen.“

13.10.2021 | Quelle: MVV | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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