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Aus für CCS in Australien?

Testanlage in Naturschutzgebiet verfehlt CO2-Speicherquote

Nach Jahrzehnten an Versuchen und dem Einsatz von 4 Mrd. australischen Dollars an Steuergeldern ist die einzige CCS-Anlage des Subkontinents ein klarer Fehlschlag.

Die CCS-Eigentümer Chevron, Exxon und Shell hatten an einer LNG-Station (auf Borrow Island, einem Klasse A Nauturschutzgebiet) versucht, 80 % des Treibhausgases abzuscheiden und unterirdisch zu verpressen. Seit August 2019 konnten jedoch im Durchschnitt nur 68 % Speicherung erzielt werden.

Chevron erklärte nun der australischen Regierung, die Differenz durch Investitionen in CO2-mindernde Projekte in Australien im Gesamtwert von 40 Mio. Dollar kompensieren zu wollen. Experten errechneten jedoch, dass der Konzern bei Zukauf von CO2-Zertifikaten für die fehlenden Tonnen zwischen 78 Mio. und 194 Mio. Dollar zu bezahlen hätte.

In Summe zeigt das Projekt, dass CCS mengenmäßig wohl keine geeignete Technologie darstellt, die erforderlichen Einsparungen in Australien zu schaffen. Was nicht aus dem Artikel hervorgeht, ist zudem die Frage, wie unwirtschaftlich CCS denn im Detail - auch auf einer globalen Ebene - wäre. Wie es mit der Anlage weitergehen wird, bleibt ebenso abzuwarten.

australias-only-working-carbon-capture-and-storage-project-fails-to-meet-target

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /