In der Ukraine hat man aus Tschernobyl nichts gelernt
Atomkraftausbau falscher Weg
Wie die APA berichtet, soll das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse einen Vertrag über den Bau von zwei Atomkraftwerksblöcken mit Kiew unterzeichnet haben. "Ich kann nicht nachvollziehen, wie man nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl weiter an der Atomkraft festhalten kann. Die Katastrophe hat gezeigt, dass die Ukraine nicht in der Lage ist, diese zu bewältigen. Viele Staaten mussten die Schäden mittragen und sogar den Sarkophag mitfinanzieren, weil der Betreiber des Kraftwerks nicht in der Lage ist, die Auswirkungen dieser Katastrophe zu stemmen", erläutert der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.
"Bezeichnend ist allerdings auch der Umstand, dass über die Vertragssumme und die Baufristen nichts bekannt wurde. Einmal mehr arbeitet die Atomindustrie mit intransparenten Verträgen. Dazu passt auch der Umstand, dass man Atommüll in der Sperrzone von Tschernobyl in Zwischenlagern bunkert, es aber auch in der Ukraine noch immer keine Atommüllendlager gibt. Das Problem wird auf die nächsten Generationen abgeschoben und das Risiko muss ganz Europa tragen. Das ist der falsche Weg. Es wäre wesentlich kostengünstiger und sicherer jetzt auf Erneuerbare Energie zu setzen, die wäre auch viel rascher verfügbar", hält Litschauer fest.
Verwandte Artikel:
- 13 Jahre Fukushima Super-GAUs: Faktencheck Atomkraft
- Menschenkette in Straßburg im Gedenken an Fukushima
- US-Atomlobbyist Kerry empfiehlt Österreich AKW-Bau
- Bau neuer Atomreaktoren in Grenznähe ist ein großes Sicherheitsrisiko für Österreich
- Brand im Atomkraftwerk Chinon
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /