© Klimarat / Bürger und Bürgerinnen gestalten die Klima-Zukunft mit
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MITMACHEN: Der Klimarat fragt ganz Österreich

Mitmachmöglichkeit für alle Bürger:innen: erste Ideen bewerten oder eigene Empfehlungen einbringen! Zehntägige Online-Beteiligung

Wien - An bisher vier Wochenenden hat sich der Klimarat intensiv mit der Erreichung der Klimaneutralität 2040 beschäftigt. Jetzt wendet sich das „Mini-Österreich“ an ganz Österreich. Im Rahmen einer Online-Beteiligung können erste Ideen des Klimarats ab sofort unter klimarat.org bewertet werden.

Einige dieser Ideen wurden im Klimarat bereits ausgiebig diskutiert ­– und brachten ganz unterschiedliche Sichtweisen hervor. Jetzt soll ganz Österreich um Rat gefragt werden. Darüber hinaus möchten die Teilnehmer:innen des Klimarats weitere Ideen aus der Bevölkerung einholen, um sicherzustellen, dass alle Perspektiven und Bedürfnisse beachtet werden. Die Ergebnisse der Umfrage werden anschließend in die Entscheidungsfindung und Formulierung der Empfehlungen des Klimarates an die Politik einbezogen.

Von der Gasheizung bis zur Lebensmittelverschwendung: Fragen zu fünf Handlungsfeldern
Bei diesen fünf großen Handlungsfeldern ist Österreichs Meinung gefragt: Ernährung und Landnutzung, Mobilität, Wohnen, Produktion und Konsum sowie Energie.

„Die bisherigen Empfehlungen und Ideen haben wir im Klimarat auf der Basis von wissenschaftlichen Informationen erarbeitet. Dabei sind wir aber immer wieder auf Fragen gestoßen, die nicht so einfach zu beantworten waren. Zum Beispiel: ‚Welche Lösungen gibt es für Mieter:innen mit Gasheizung? Wo sollen wir saubere Energie herbekommen, wenn niemand ein Windrad vor der eigenen Haustür haben möchte?‘, fragt sich Julia aus Wels (OÖ), Mitglied im Klimarats-Team Energie.

„Eine Frage, mit der sich unsere Arbeitsgruppe viel beschäftigt hat, war: ‚Welche Rahmenbedingungen braucht es für das – oftmals irreführende – Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln, damit wir die Lebensmittelverschwendung reduzieren können?‘ Dazu wollen wir die Meinungen der restlichen Bevölkerung erfahren, um dann eine ausgewogene Entscheidung treffen zu können. Die Online-Beteiligung hilft uns dabei, den richtigen Fokus zu setzen, Themen zu ergänzen, die bisher vielleicht untergangen sind und letztlich die besten Empfehlungen an die Politik zu formulieren,“ ergänzt Paul aus Söding-Sankt-Johann in der Steiermark, Mitglied im Klimarats-Team Ernährung.

So funktioniert die Online-Beteiligung

Die Umfrage startet am 27. April 2022 um 12 Uhr und endet am 8. Mai 2022 um 12 Uhr. Die Ideen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 können positiv, negativ oder neutral bewertet werden. Zusätzlich können eigene Ideen eingebracht werden, sofern sie sich aufs Thema beziehen und neu sind. Zudem müssen alle Ideen dazu beitragen, das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.

Für diese Form der Bürger:innenbeteiligung kommt das Online Tool pol.is zum Einsatz. Pol.is wird weltweit eingesetzt, um Gruppen dabei zu unterstützen, Problemstellungen besser zu verstehen sowie Konflikte und komplexe Debatten zu lösen. Pol.is wurde bereits von einer Reihe lokaler und nationaler Regierungen (z.B. Taiwan, Kanada) und von großen Organisationen (z.B. Columbia University) eingesetzt.

Es dient vor allem dazu, eine Landkarte der österreichischen Meinungslandschaft darzustellen und stellt sicher, dass jene Ideen am meisten Gewicht bekommen, die von allen Meinungsgruppen unterstützt werden. Eine gezielte Beeinflussung der Ergebnisse durch Lobbys oder Organisationen ist damit nicht möglich. Wie im Klimarat selbst ist das oberste Ziel, Meinungen aus ganz Österreich abzubilden.

klimarat.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /