Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Ende der Heizperiode

Wissenswertes rund ums Heizen

Die richtige Raumwärme entscheidet über das Wohlbefinden im eigenen Zuhause. Foto: fizkes/stock.adobe.com

In Deutschland startet die Heizperiode am 1. Oktober und endet am 30. April. Dies ist zwar keine gesetzliche Regelung, dennoch hat sich dieser Zeitraum auch in der Rechtsprechung etabliert. Einige Dinge sollten Sie bei der Heizperiode auf jeden Fall beachten.

Die klassische Heizperiode in Deutschland

In Deutschland gibt es wie eingangs gesagt keine konkrete gesetzliche Regelung zur Heizperiode. Üblicherweise startet die Heizperiode am 1. Oktober und endet am 30. April. In diesem Zeitraum müssen Vermieter*innen sicherstellen, dass die Heizungsanlage einwandfrei funktioniert. Abweichungen hiervon gibt es je nach Region und Witterung. Neben der Dauer des Heizens spielen auch einzuhaltende Mindesttemperaturen für Wohnräume eine Rolle. Sofern keine besonderen Vereinbarungen im Mietvertrag getroffen wurden, müssen Vermieter*innen innerhalb der Heizperiode Raumtemperaturen von 20 bis 22 Grad Celsius gewährleisten. Lediglich zwischen 24 Uhr bis 6 Uhr kann diese auf mindestens 16 Grad Celsius abgesenkt werden. Mieter*innen sind übrigens nicht zum Heizen verpflichtet, solange sie dafür sorgen, dass keine Kälteschäden in der Wohnung entstehen.

Ab wann sollte geheizt werden?

Generell sollte ein verschwenderischer Umgang mit Heizenergie vermieden und sich genau überlegt werden, wann die Heizung eingeschaltet wird, rät das Serviceportal Intelligent heizen. Wer in einem Eigenheim wohnt, kann das individuell handhaben. Mieter*innen sind verpflichtet zu heizen, wenn es draußen kalt wird, da sonst die Wohnräume auskühlen und somit eine erhöhte Gefahr für Schimmelbildung und andere Kälteschäden entsteht. Als Grenzwert dient hier die durchschnittliche Außentemperatur von 16 Grad Celsius. Wird dieser Wert unterschritten, steigt die Gefahr von Kälteschäden und die Wohnräume sollten beheizt werden.

Was im Sommer gilt

Das Heizen im Sommer gehört nicht zur üblichen Heizperiode. Hier gelten daher auch andere Richtwerte. So sind Vermieter*innen verpflichtet die Heizung in Betrieb zu nehmen, wenn absehbar ist, dass die Außentemperaturen unter die 16 Grad Celsius sinken. Dann muss auch der Mieter wieder gewährleisten, dass die Raumtemperaturen keine Schäden durch Auskühlung verursachen.

Die perfekte Raumtemperatur

Die optimale Raumtemperatur kann je nach Wohlbefinden und Raum variieren. Der Richtwert liegt bei etwa 20 bis 23 Grad Celsius. Für den Wohnbereich werden 20 Grad Celsius, für Schlafräume zwischen 16 und 19 Grad Celsius empfohlen. Im Bad darf es mit 23 Grad Celsius auch etwas wärmer sein, in der Küche gelten 18 Grad Celsius als vollkommen ausreichend.

Welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Heizperiode hat

Mit dem Klimawandel und den steigenden Temperaturen liegt die Annahme nahe, dass sich mit weniger kalten Wintern die Heizperiode verkürzt und damit auch weniger Energie aufgewendet werden muss. Doch diese Schlussfolgerung trügt. Denn im Gegenzug werden auch die Sommer immer heißer, was zu einer Steigerung der benötigten Energie zur Kühlen – wie etwa durch Klimaanlagen – führt.

Energiesparend und klimafreundlich heizen

Generell sollten Räume nicht zu stark aufgeheizt werden. Nachts kann die Temperatur um drei bis fünf Grad gesenkt werden. Das gilt auch für Räume, die tagsüber nur wenig genutzt werden. Schon das Senken um nur 1 Grad Celsius kann den Energiebedarf um 6 Prozent reduzieren. Darüber hinaus sollten die Heizkörper immer freistehen und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Denn nur so kann sich die erwärmte Luft gut im Raum verteilen. Mögliche Wärmeverluste durch Schlitze an den Fenstern können durch geschlossene Rollläden oder Vorhänge verringert werden. Die Heizkörper sollten zudem einwandfrei funktionieren und vor Beginn der Heizperiode entlüftet werden. Zur Unterstützung der Regulation eignen sich intelligente Thermostate, die direkt am Heizkörper angebracht werden können.

Quelle: Intelligent heizen / Delia Roscher

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