PPA statt EEG: MVV lässt Vergütung aus Ausschreibung sausen

Foto von Photovoltaik-Module mit Münzen - Symbolbild für DirektvermarktungFoto: Swellphotography /stock.adobe.com
Mit Direktvermarktung konnte man im zweiten Halbjahr 2021 viel Geld verdienen.
In der aktuellen Marktsituation kann der Verkauf von Photovoltaik-Strom per Power Purchase Agreement (PPA) besser sein als die EEG-Vergütung.

Die MVV Trading, eine Tochter des Mannheimer Energieversorgers MVV Energie AG, vermarktet den Strom aus der neuen 17-MW-Photovoltaik-Anlage in Bremelau auf der Schwäbischen Alb in den über Power Purchase Agreements (PPA) statt über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Verträge mit verschiedenen Kunden der MVV laufen für zehn Jahre und sind individuell verhandelt. So können diese über die Laufzeit mit zertifiziertem Ökostrom zu einem planbaren Preis kalkulieren.

PPA-Vermarktung wirtschaftlicher als Vergütung über EEG

Die MVV-Tocher juwi AG hat die PV-Anlage projektiert,MVV hat sie nun in Betrieb genommen. „Bemerkenswert bei dieser Transaktion ist sicherlich, dass wir bei diesem Projekt erstmalig auf die klassische EEG-Vergütung verzichten, obwohl wir einen Zuschlag in einer Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur bekommen hatten. Stattdessen setzen wir zusammen mit der MVV dieses Projekt mit einem PPA um, da so die Wirtschaftlichkeit des Projektes erhöht wird. Im PV-Bereich ist dies sicherlich – zumindest bei den aktuell hohen Strompreisen – ein Zukunftsmodell“, betont juwi-Vorstand Christian Arnold.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien unter marktwirtschaftlichen Bedingungen sei nicht nur Kernbestandteil der Dekarbonisierungsstrategie, sagt Stefan Sewckow, Geschäftsführer der MVV Trading GmbH. Vielmehr sei er Teil des ganz normalen Tagesgeschäftes geworden.

Der Verkauf von Solarstrom über langfristige PPAs ist nicht zu verwechseln mit der Direktvermarktung laut EEG. Auch diese ist allerdings mit steigenden Strompreisen für die Betreibenden sehr attraktiv geworden.

Bis 2040 will MVV klimaneutral werden. Das nächste Ziel lautet, als eines der ersten Energieunternehmen in Deutschland „klimapositiv“ zu werden. Dazu gehören laut MVV Wärmewende, Stromwende sowie grüne Produkte und Lösungen für die Kunden von MVV.

Die MVV bildet mit ihren Tochterfirmen alle Stufen der Wertschöpfungskette ab. Von der Für Projektierung und Bau von Wind- und Photovoltaikanlagen ist die Juwi AG verantwortlich. Der Betrieb läuft über MVV und die MVV Trading ist für das Management von Energiemengen, Marktpreisrisiken und grüne Produkte zuständig.

02.05.2022 | Quelle: MVV | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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