Bayerische Stadtwerke planen Photovoltaik-Projekt auf Rügen

Das Bild zeigt das Kap Arcona auf Ruegen und im Hintergrund landwirtschaftliche Flächen - Symbolbild für Rügen und Photovoltaik.Foto: Chemnitz von oben /stock.adobe.com
Hinter der Kreideküste ist Rügen landwirtschaftlich geprägt. Nicht alle Böden werfen hohe Erträge ab.
Drei Bayern auf Rügen: Auf der Ostsee-Insel wollen die Stadtwerke München (SWM), die Stadtwerke Augsburg (SWA) und die Hessing-Stiftung PV-Strom produzieren.

Die Unternehmen wollen eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von 100 MW errichten. Baubeginn soll 2024 sein. Ab dem Frühjahr oder Sommer 2025 könnte die PV-Anlage Ökostrom für rund 40.000 Haushalte erzeugen. Sie soll auf dem Gelände des Gut Güttin nordöstlich von Stralsund entstehen, das im Eigentum der Hessing-Stiftung ist. Die SWM wollen 70 Prozent an der Solaranlage halten, die SWA die übrigen 30 Prozent. Das Photovoltaik-Projekt auf Rügen soll ohne Förderung auskommen. Vor Kurzem haben die beteiligten Unternehmen einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet

Die PV-Anlage soll auf Ackerland mit geringer Bodengüte entstehen. Die regionale Tier- und Pflanzenwelt soll sich dort wieder etablieren können und die Biodiversität steigen. Zudem soll es eine freiwillige Kommunalabgabe an die Standortgemeinde Dreschwitz geben. Dadurch profitiere der Ort von jeder Kilowattstunde produzierten Ökostroms, heißt es in der Pressemitteilung der SWM. Das Geld soll unter anderem in den Betrieb der örtlichen Kita und Bücherei fließen sowie in die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Feuerwehr. Zudem wollen die Unternehmen auf dem Gutsgelände Fuß- und Radwege schaffen.

Die Stadtwerke München betreiben laut eigenen Angaben bereits mehr als 70 Erzeugungsanlagen in und um die Stadt. So sollen ebenfalls bis 2025 zwei PV-Anlagen der SWM in Oberbayern in Betrieb gehen. „Aber regional lässt sich nicht so viel Ökostrom erzeugen, wie München braucht“, sagt Helge-Uve Braun, Technischer SWM Geschäftsführer. Deshalb seien auch Freiflächen-Projekte an anderen Standorten wichtig und zudem weit günstiger als konventionelle Kraftwerke oder AKWs.

Die Hessing-Stiftung hat ihren Hauptsitz in Augsburg. Ihr Namensgeber und Stifter ist Hofrat Friedrich Ritter von Hessing fort, der als Pionier der Orthopädietechnik gilt. Zur Stiftung gehören heute die Hessing-Kliniken sowie drei drei Medizinische Versorgungszentren mit orthopädischen Praxen – und ein Landwirtschafsbetrieb.

03.05.2022 | Quelle: SWM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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