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© utexas.edu | USDA | Trockene Maisstängel in Iowa während der großen Dürre im Sommer 2012, die die Ernten vernichtete und 35,7 Milliarden Dollar Schaden verursachte.

Studie: „Blitzdürren“ kommen schneller

Genau wie Sturzfluten treten Blitzdürren schnell auf und trocknen den Boden innerhalb von Tagen bis Wochen aus. Diese Ereignisse können Ernten vernichten und enorme wirtschaftliche Verluste verursachen. Und laut Wissenschaftlern hat sich die Geschwindigkeit, mit der sie die Landschaft austrocknen, erhöht.

Forschende der University of Texas at Austin, der Hong Kong Polytechnic University und der Texas Tech University fanden heraus, dass die Zahl der Blitzdürren in den letzten zwei Jahrzehnten zwar stabil geblieben ist, aber immer mehr von ihnen schneller auftreten. Weltweit haben die Blitzdürren, die am schnellsten auftreten und Gebiete innerhalb von nur fünf Tagen in Dürrebedingungen versetzen, um etwa 3% bis 19% zugenommen. Und an Orten, die besonders anfällig für Blitzdürren sind – wie Südasien, Südostasien und Zentralnordamerika – beträgt dieser Anstieg etwa 22% bis 59%.

Die steigenden globalen Temperaturen sind wahrscheinlich der Grund für den schnelleren Ausbruch, sagte Co-Autor und UT Jackson School Professor Zong-Liang Yang, der hinzufügte, dass die Ergebnisse der Studie unterstreichen, wie wichtig es ist, Sturzflut-Dürren zu verstehen und sich auf ihre Auswirkungen vorzubereiten.

„Jedes Jahr erleben wir rekordverdächtige Erwärmungsepisoden, und das ist ein guter Vorläufer dieser Blitzdürren“, sagte er. „Die Hoffnung und der Zweck [dieser Forschung] ist es, die schädlichen Auswirkungen zu minimieren.“

Die Forschung wurde in Nature Communications veröffentlicht . Die Studie wurde von der Doktorandin Yamin Qing und Professor Shuo Wang, beide von der Hong Kong Polytechnic University, geleitet.

Blitzdürren sind in der Wissenschaft relativ neu, da die Fortschritte der Fernerkundungstechnologie in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen haben, Fälle von schnell austrocknendem Boden aufzudecken. Dies dient als verräterisches Zeichen für den Beginn einer plötzlichen Dürre und kann Dürrebedingungen scheinbar aus heiterem Himmel erscheinen lassen.

Wie der Name schon sagt, sind Blitzdürren von kurzer Dauer und dauern normalerweise nur wenige Wochen oder Monate. Aber wenn sie während kritischer Wachstumsperioden auftreten, können sie Katastrophen verursachen. Beispielsweise führte im Sommer 2012 eine Blitzdürre in den zentralen Vereinigten Staaten dazu, dass die Maisernte verdorrte, was zu Verlusten in Höhe von schätzungsweise 35,7 Milliarden US-Dollar führte.

In dieser Studie analysierten die Wissenschaftler globale Hydroklima-Datensätze, die Satelliten-Bodenfeuchtigkeitsmessungen verwenden, um ein globales Bild der Blitzdürre und ihrer Veränderungen in den letzten 21 Jahren zu erfassen. Die Daten zeigten, dass etwa 34 % bis 46 % der Blitzdürren innerhalb von etwa fünf Tagen auftraten. Der Rest entsteht innerhalb eines Monats, wobei sich mehr als 70 % in einem halben Monat oder weniger entwickeln.

Als sie die Dürren im Laufe der Zeit untersuchten, stellten sie fest, dass die Blitzdürren schneller auftraten.

Die Studie zeigte auch die Bedeutung von Feuchtigkeit und variablen Wettermustern, wobei Blitzdürren wahrscheinlicher werden, wenn es zu einem Wechsel von feuchten zu trockenen Bedingungen kommt. Das führt dazu, dass Regionen mit saisonalen Feuchtigkeitsschwankungen – wie Südostasien, das Amazonasbecken und die Ost- und Golfküste der Vereinigten Staaten – Dürre-Hotspots aufblitzen lassen.

„Wir sollten den gefährdeten Regionen mit hoher Wahrscheinlichkeit gleichzeitiger Bodendürre und atmosphärischer Trockenheit besondere Aufmerksamkeit schenken“, sagte Wang.

Mark Svoboda, der Direktor des National Drought Mitigation Center und Urheber des Begriffs „Blitzdürre“, sagte, dass die Fortschritte bei der Dürreerkennungstechnologie und den Modellierungswerkzeugen – wie sie in dieser Studie verwendet werden – zu einem wachsenden Bewusstsein für den Einfluss geführt haben und Auswirkungen von Blitzdürren. Er sagte, der nächste große Schritt sei die Umsetzung dieses Wissens in die Planung vor Ort.

„Sie können zurückgehen und beobachten, wie sich die Dürre im Jahr 2012 entwickelt hat, und sie dann mit der Entwicklung dieses Tools vergleichen“, sagte Svoboda, der nicht an der Studie beteiligt war. „Wir haben wirklich gute Voraussetzungen, um diese Dürren besser zu verfolgen.“

Quelle

The University of Texas at Austin 2022

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