Schindel-Solarmodul von ISE und M10 ist serienreif

Zu sehen ist ein Schindelsolarmodul, das die M10 Solar Equipment GmbH in Freiburg fertigen will.Foto: M10 Solar Equipment GmbH
Matrix-Schindelmodule (rechts) haben ein homogenes Erscheinungsbild und können 2 bis 6 Prozent effizienter sein als herkömmliche Halbzellenmodule mit Drahtverschaltung.
Das Fraunhofer ISE und die M10 Industries AG haben eine Fertigungsanlage zur Herstellung von Schindel-Matrix-Solarmodulen zur Serienreife gebracht. Das Joint Venture M10 Solar Equipment GmbH soll diese nun am Standort Freiburg in Serie produzieren.

Das vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelte Matrix-Schindelkonzept ordnet im PV-Modul geschindelte Solarzellen versetzt zueinander an. Das ist ähnlich wie bei Steinen in einem Mauerwerk. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Forschungsprojekts haben M10 Industries AG und Fraunhofer ISE eine Stringer-Anlage zur Verschaltung von einem solchen Schindel-Solarmodul entwickelt, die nun in Serie geht.

„Matrix-Schindelmodule sind prädestiniert für integrierte Anwendungen, insbesondere in Gebäudefassaden“, sagt Achim Kraft, Gruppenleiter Verbindungstechnologie am Fraunhofer ISE: „Gerade dort kommt es auf maximale Flächenausnutzung, Verschattungstoleranz und eine ansprechende Ästhetik an.“

Außerdem kann man in Kombination mit einer MorphoColor-Beschichtung die Schindelsolarmodule in einer Vielzahl möglicher Farben herstellen. Somit kann das Schindelsolarmodul unauffällig in Wänden „verschwinden“ oder architektonische Akzente setzen. Auf der Intersolar Europe 2022 stellt das Fraunhofer ISE ein Matrix-Photovoltaik-Modul mit terracottafarbener Beschichtung ausstellt.

Schindel-PV-Modul jetzt serienreif

In nur sieben Monaten Entwicklungszeit hat das Projektkonsortium unter Federführung von Fraunhofer ISE und M10 Industries AG die Fertigungsanlage zur Herstellung von Schindel-Matrix-Solarmodulen zur Serienreife gebracht. Jetzt soll ein Joint Venture aus M10 Industries AG und der Zahoranksy AG, die M10 Solar Equipment GmbH, diese am Standort Freiburg in Serie produzieren.

Außerdem ist der Prototyp dieser einzigartigen Stringer-Anlage jetzt Teil der Forschungsinfrastruktur des Fraunhofer ISE. Dazu sagt Holger Neuhaus, Abteilungsleiter Modultechnologie am Fraunhofer ISE: „So können wir die bei uns entwickelte Matrix-Technologie weiter voranbringen. Und die Industrie bei der Umsetzung der Technologie durch die Entwicklung und Herstellung von Prototyp-Modulen optimal unterstützen“.

Das auf dieser Anlage gefertigte Schindel-Solarmodul können Besucherinnen und Besucher der Intersolar Europe begutachten. Sie finden es am Stand des Fraunhofer ISE (Stand A1.540) und der M10 Solar Equipment GmbH (Stand A3.260).

10.5.2022 | Quelle: Fraunhofer ISE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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