517 MW Photovoltaik und 153 MW Windkraft neu im April

Zu sehen ist ein Monteur bei einer Photovoltaik-Montage. Der LEE Sachsen e.V. begreift sich als sächsischer Vertreter aller Sparten der Erneuerbaren.Foto: anatoliy_gleb / stock.adobe.com
Im März und April ist laut Bundesnetzagentur merklich mehr Photovoltaik installiert worden als zuvor – allerdings nicht in allen Segmenten. Die Einspeisevergütungen sinken weiter wie bisher.

Im März schlug der Zubau von Photovoltaik-Anlagen merklich nach oben aus. Das zeigt sich insbesondere im Brutto-Zubau aller Solaranlagen in der Statistik der Bundesnetzagentur. Lange Zeit bewegte sich dieser bei gut 400 MW, so auch im Februar 2022 (426 MW). Im März schnellte er auf 737 MW in die Höhe. Auch im April 2022 lag der Zubau an Photovoltaik-Anlagen mit 517 MW noch deutlich über dem Wert vom Februar.

Allerdings gilt dies nicht für die Anlagen außerhalb der EEG-Ausschreibungen. Deren neu installierte Leistung sprang zwar ebenfalls von 289 MW im Februar auf 348 MW im März. Im April sank sie allerdings wieder auf 297 MW, also in etwa auf das vorige Niveau. Bei Freiflächen-Anlagen außerhalb der Ausschreibungen war von einem Peak hingegen gar nichts zu sehen – im Gegenteil. Ihre neu installierte Leistung sank von Monat zu Monat. Im Januar waren es noch gut 12 MW, im März nur noch 9,3 MW und im April kamen nur 2,7 MW in diesem Segment neu hinzu. In Summe war Ende April für das Jahr 2022 bisher ein Photovoltaik-Zubau von 2,1 GW erreicht.

In der Windenergie an Land zog die Zahl der Neuinstallation im April 2022 gegenüber dem März etwas an auf 153 MW. Im März kamen zudem 5 MW Pilotwindenergieanlagen hinzu. Damit liegt der Windenergie-Zubau an Land 2022 bisher bei 613 MW, zuzüglich 10,5 MW Pilotwindenergieanlagen. In der Offshore-Windenergie gab es in diesem Jahr bisher keinen gemeldeten Zubau. Schon im Vorjahr blieb der Ausbau der Windenergie deutlich hinter der Photovoltaik zurück. Das setzt sich nun fort.

Auch in der Bioenergie sind die gemeldeten Zubauzahlen seit Jahresbeginn kontinuierlich rückläufig – auf sehr niedrigem Niveau. Der Januar begann mit knappen 5,5 MW neuer Installation, im April kam noch gut 1 MW neu hinzu. Diese ohnehin geringe Leistung entstand komplett außerhalb der EEG-Ausschreibungen. Auch die flexibel bereitgestellte Zusatzleistung im Rahmen der Flexibilitätsprämie schrumpft. Im April waren es gerade einmal 88 kW.

Degression bleibt im Mai, Juni und Juli bei 1,4 Prozent

Die Degression der EEG-Tarife wurde zuletzt im April 2022 neu berechnet. Im Mai, Juni und Juli liegt die Degression jeweils bei 1,4 Prozent liegen. Der Anzulegende Wert im Marktprämienmodell sinkt für Photovoltaikanlagen an Gebäuden demnach zum 1. Juni auf 5,21 bis 6,74 Cent pro kWh. Für sonstige Photovoltaik-Anlagen beträgt der anzulegende Wert 4,73 Cent pro kWh. Die feste Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen am Gebäude beträgt je nach Anlagenleistung noch 4,81 bis 6,34 Cent, für sonstige Anlagen 4,33 Cent pro kWh.

31.5.2022 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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