© aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger bei #awsPerspektiven
© aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger bei #awsPerspektiven

#awsPerspektiven: Ökologisierung bringt nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Wie gelingt es durch Ökologisierung den Wirtschaftsstandort nachhaltig auszubauen? Spannende Diskussuin

"Ökologisierung als Wachstumsmotor" war das Thema bei #awsPerspektiven - Investieren in die Zukunft, einer Diskussionsveranstaltung mit österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmern, Klimaschutzministerin Gewessler und aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger.

"Wir erleben gerade mehrere Krisen parallel. Die Klimakrise ist nicht nur eine Warnung, was uns drohen kann, wenn wir ihr nichts entgegenhalten, sondern vor allem ein Call-to-Action. Daher ist es besonders wichtig, dass wir jetzt die Transformation der Wirtschaft Richtung Klimaneutralität angehen und die damit einhergehenden Chancen ergreifen", so Gewessler.

Im Rahmen der Diskussion wurden wichtige Fragen für den Standort diskutiert und anhand von konkreten Beispielen Lösungen aufgezeigt. "Wir müssen uns fragen, was die zentrale Standortkompetenz für Österreich und für Europa ist. Bei Green-Tech und Klimaschutztechnologien haben wir die Nase vorne, daher müssen wir hier weitere Investitionen ermöglichen, um uns Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft zu sichern," meinte die Ministerin.

Beitrag der Unternehmen ist entscheidend

Dass es aber gerade in diesem Bereich auch das Engagement der Unternehmer und Unternehmerinnen und der Unternehmen braucht, bestätigten die Vorreiter-Unternehmen Sonnenkraft, Syncraft, Circly und Vienna Textile Lab. Das Kärntner Unternehmen Sonnenkraft hat gerade um 8,5 Mio. Euro ausgebaut und damit die Kapazitäten verdreifacht. Die führende Spezialisten für Solarenergie arbeiten an der Gebäudeintegration von Solarkraftwerken. Das bedeutet in Zukunft sollen möglichst viele bereits versiegelte Flächen für die Energiegewinnung genutzt werden, wie Sabine Wurzer, kaufmännische Leitung von Sonnenkraft, erklärt. Dächer oder Fassaden des Hauses können so direkt zur Energiegewinnung beitragen.

Auf den Beitrag der Unternehmen verweist auch aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger: "Als Förderbank des Bundes geht es uns darum, Unternehmen im Bereich Green-Tech umfassend zu unterstützen. Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Kernprogrammen Start-ups und jungen innovativen Unternehmen mit rund 380 Mio. Euro unterstützt. Damit möchten wir einen Beitrag leisten, um Finanzierungslücken für innovative Unternehmen zu schließen. Finanzierung ist aber nicht alles. Es geht auch darum die Innovationen zu schützen und entsprechend zu verwerten." Sie verweist auf das im Auftrag des BMK angebotene Programm aws Innovationsschutz Green.IP. Dabei beraten die Expertinnen und Experten der aws bei Fragen rund um Patente und Schutzrechte und zeigen wie diese Instrumente etwa bei der Internationalisierung helfen.

Klimanegative Kraftwerke und KI gegen Lebensmittelverschwendung

Syncraft, Circly und Vienna Textile Lab beweisen, dass durch diese Unternehmen auch ganz neue Themen etabliert und als wichtiger Impact für den Standort ausgebaut werden können. Syncraft hat ein modernes Holzkraftwerk entwickelt, das Restholz optimal nutzt, und aufgrund der Nutzung des im Baum gespeicherten CO2 nicht nur klimaneutral, sondern sogar klimanegativ ist, wie Syncraft-Chef Marcel Huber erklärt.

Der Start-up Gründer Eric Weisz von Circly zeigt, dass auch Digitalisierung einen entscheidenden Beitrag zur Ökologisierung der Wirtschaft beitragen kann. Sein Unternehmen hat einen KI-Algorithmus (künstliche Intelligenz) entwickelt, der es Produzenten, Großhändlern und Händlern erleichtert, den realen Bedarf der Kundinnen und Kunden vorherzusagen. Damit kann Überproduktion und die Verschwendung von Lebensmitteln effektiv bekämpft werden.

Unternehmerinnen vor den Vorhang holen

Die Unternehmerin und Chemikerin Karin Fleck verweist in ihrem Statement auf die enormen Vorteile von Kreislaufwirtschaft. Ihr Unternehmen Vienna Textile Lab hat in der Textilindustrie eine Möglichkeit gefunden, natürliche Organismen für das Färben zu nutzen. Damit können bestehende und umweltfreundliche Ressourcen genutzt werden und die Fashion-Industrie umgewandelt werden. Damit ist das Vienna Textile Lab äußerst erfolgreich, wie Kunden aus Asien oder den USA zeigen. Die Unternehmerin beweist dass es in Zukunft entscheidend ist, auch Frauen für Unternehmensgründungen zu motivieren. Dazu gibt es künftig bei den Programmen aws Preseed und aws Seedfinancing mit dem Female Entrepreneurship Bonus eine besondere Unterstützung für weibliche Gründerteams.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /