© Strasser Steine / Alpinova Küchenplatte
© Strasser Steine / Alpinova Küchenplatte

Weltweit erstes Recyclingsystem für Natursteinarbeitsplatten entwickelt

Unternehmen aus Oberösterreich widmet sich Recyyling

Das Mühlviertler Unternehmen Strasser Steine stellt seit längerer Zeit das Thema Recycling in den Mittelpunkt: Das Ergebnis der Innovationsarbeit nennt sich "Re-Stoning" und ist das weltweit erste Kreislaufsystem für Küchenarbeitsplatten.

Umweltbewusstes Wiederverwerten

"Wir haben schon längere Zeit überlegt, wie wir Abschnitte aus der Produktion sowie gebrauchte Küchenarbeitsplatten verwerten und veredeln können", erklärt Geschäftsführer Johannes Artmayr. "Mit dem Re-Stoning-System haben wir nun einen Weg gefunden, wie wir Natursteinarbeitsplatten recyceln können. Das ist eine Weltneuheit. Die Küchenarbeitsplatte wird damit zu einem nachhaltigen Produkt."

Die alten Arbeitsplatten werden vorerst in Österreich und Deutschland beim Händler abgeholt, zerkleinert und dann produziert man daraus, kombiniert mit Recyclingmaterial und Bindemittel, neue Küchenarbeitsplatten unter dem Produktnamen "Alpinova". Aktuell sind in Österreich geschätzt rund 20 Prozent der Küchenarbeitsplatten aus Naturstein, aber das Segment wächst stetig, und damit auch der Bedarf, Natursteinarbeitsplatten nach ihrer Erstverwendung zu entsorgen.

Waldhackgut statt Öl und Gas

Weitere Maßnahmen für einen schonenden Umgang mit Ressourcen gibt es bei Strasser Steine bei der Energieversorgung: Bereits im Jahr 2011 hat das Unternehmen die Wärmeversorgung von Öl und Gas auf Biomasse umgestellt. Seither sorgt Waldhackgut aus der Region für die notwendige Wärme. Nach Fertigstellung der neuen Produktionshalle, die aktuell gebaut wird, wird die derzeitige Heizleistung von 550 Kilowatt auf rund 1,5 Megawatt verdreifacht. Damit können insgesamt 370.000 Liter Heizöl und damit 960 Tonnen CO2 pro Jahr gespart werden.

Ausbau der Photovoltaik-Anlage

Auch bei der Stromerzeugung setzt man ein deutliches Zeichen für die Umwelt und erzeugt am Firmenstandort in St. Martin mithilfe einer Photovoltaik-Anlage einen entsprechenden Anteil der benötigten Energie, rund 200.000 Kilowatt-Peak pro Jahr, für die Produktion der Natursteinarbeitsplatten. Damit spart das Unternehmen rund 110 Tonnen CO2 pro Jahr. Ab 2023 wird durch die Vergrößerung der Anlage das Jahreserzeugnis mit knapp 500.000 Kilowatt-Peak mehr als verdoppelt. Die CO2-Einsparungen belaufen sich hierbei auf ca. 275 Tonnen.

Jobräder und E-Autos

Seit 2020 stellt STRASSER Steine seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alltags- bzw. straßentaugliche "Dienstfahrräder" (E-Bikes oder Mountainbikes) zur Verfügung. Diese Räder können sowohl dienstlich als auch privat genutzt werden. Derzeit kommen 80 E-Bikes und 15 Mountainbikes zum Einsatz. Zusätzlich wird der Fuhrpark kontinuierlich auf E-Autos umgestellt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /