Größter Photovoltaik-Solarpark Europas südlich von Leipzig geplant

Zu sehen ist ein Arbeiter inmitten von PV-Modulen. Größter Solarpark Europas bei Leipzig geplant.Bunyarit / stock.adobe.com
Hansainvest, Finanztochter der Signal Iduna, hat den größten Solarpark Europas gekauft. Dieser soll auf Rekultivierungsflächen des ehemaligen Tagebaus Witznitz entstehen. Fieldfisher beriet Hansainvest beim Kauf des 650 MW großen Projekts.

Die Signal Iduna und ihre Finanztochter Hansainvest Real Assets GmbH, die Finanzmarktanlagen in Höhe von 55 Milliarden Euro verwaltet und knapp 420 Publikums- und Spezialfonds managet, haben einen in Planung befindlichen Photovoltaik-Solarpark Europas erworben. Verkäufer des südlich von Leipzig gelegenen Energieparks ist der Projektentwickler Move On Energy GmbH. Der geplante Photovoltaik-Solarpark soll mit mehr als 1,1 Millionen Solarmodulen auf 503 Hektar den Ausführenden zufolge größter Solarpark Europas werden. Er entsteht auf Rekultivierungsflächen des ehemaligen Tagebaus Witznitz südlich von Leipzig und soll eine Leistung von 650 Megawatt erbringen. Damit werden basierend auf dem deutschen Energiemix 2020 jährlich mehr als 250.000 Tonnen CO2 eingespart.

Größter Solarpark Europas: Baubeginn noch dieses Jahr

Baubeginn des nicht staatlich geförderten Photovoltaik-Kraftwerks ist noch in diesem Jahr mit geplanter Fertigstellung im dritten Quartal 2023. Neben seiner industriellen Nutzung, wird auch die direkte Lage im Umfeld des Hainer Sees in der Gestaltung berücksichtigt. Zudem soll es detaillierte Untersuchung von Auswirkungen auf Flora, Fauna und Habitat in Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten und Forschungsinstituten geben. Es sind bereits konkrete ökologische Maßnahmen, wie das Pflanzen von Hecken und strukturreicher Waldsäume auf einer Fläche von 150 Hektar zur Erhaltung der bestehenden Biotopstrukturen, geplant.

Neben den zu erwartenden positiven wirtschaftlichen, ökologischen und touristischen Impulsen für die Region will man auch eine landwirtschaftliche Parallelnutzung auf der Fläche unterhalb der PV-Modul-Tische erproben. Hierfür steht in einem ersten Schritt eine Testfläche von fünf bis zehn Hektar zur Verfügung. Aufgrund der Nähe zu bestehender Energieinfrastruktur ist kein umfassender Neubau von Stromtrassen notwendig. Angedacht ist eine Kopplung der erneuerbaren Energieerzeugung mit Verfahren zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Schon jetzt ist vorgesehen, einen Wasserstoff-Feststoffspeicher für den Eigenstrombedarf sowie Schnellladestationen für PKW und Fahrräder zu errichten.

Das Transaktionsvolumen für das Solarkraftwerk beläuft sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Juristisch begleitet hat die Transaktion Fieldfisher Partner. Mit der juristischen Beratung konnten der Co-Head of Energy & Natural Resources und Experte für Energierecht Daniel Marhewka und sein Team ihre Expertise und Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien unter Beweis stellen.

13.6.2022 | Quelle: Fieldfisher | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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