Petition Bayerische Solarinitiative fordert Photovoltaik-Ausbau auf Gebäuden des Freistaates

Zu sehen ist eine Photovoltaik-Anlage. Die Petition Bayerische Solarinitiative fordert den Photovoltaik-Ausbau auf Gebäuden des Freistaates Bayern.Foto: Achim Banck / stock.adobe.com
Die Landshuter Klima-Aktivistinnen Annette Theißen und Evi Hierlmeier haben die Petition Bayerische Solarinitiative gestartet und fordern den Photovoltaik-Ausbau auf Gebäuden des Freistaates Bayern.

Die Antwort des Bayerischen Bau- und Verkehrsministers Christian Bernreiter (CSU) auf eine schriftliche Anfrage der Landtagsfraktion B90/Grüne offenbarte, dass nur ein Bruchteil der Gebäude des Freistaates Bayern mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet sind. Um das zu ändern haben die beiden Landshuter Klima-Aktivistinnen Annette Theißen und Evi Hierlmeier ihre Petition Bayerische Solarinitiative gestartet, in der sie einen schnellen und deutlichen Ausbau der Sonnenenergienutzung bei Einrichtungen des Freistaates Bayern fordern.

10.866 eigene Gebäude besitzt der Freistaat, doch nur 403 davon haben eine Photovoltaik-Anlage. Das sind gerade mal 3,7 Prozent. Nur 2 Prozent des eigenen Stromverbrauchs lassen sich damit decken. Nur 18 Fassadenanlagen wurden bisher installiert. Bei Photovoltaik-Überdachungen von Parkplätzen sieht es noch schlechter aus: Hier wurden bisher überhaupt keine Anlagen errichtet. Auch die seit dem Jahr 2000 neu errichteten 1.600 Gebäuden verfügen nur 15 Prozent über eine Photovoltaik-Anlage.

Petition Bayerische Solarinitiative: Politik jetzt Beine machen

„Markus Söder schwärmt gerne vom Sonnenstaat Bayern und der Nutzung der Sonnenenergie im Freistaat. Seine Ablehnung von Windrädern begründet er damit, dass Bayern die Energiewende mit dem Ausbau der Sonnenenergienutzung schaffen würde. Doch schaut man sich an, was der Freistaat in seinem ureigensten Wirkungskreis, nämlich bei seinen eigenen Gebäuden und Parkplätzen macht, sieht die Realität völlig anders aus“, kritisiert Annette Theißen. „Söders Aussagen spiegeln also falsche Tatsachen vor. Was unser `Sonnenstaat` da auf die Beine stellt, ist ein Witz. Deshalb müssen wir der Politik jetzt Beine machen.”

Evi Hierlmeier betont, dass die Klimakrise längst in unserem Alltag angekommen ist. „Starkregenfälle und Überschwemmungen auf der einen Seite, Auftauen von Permafrostböden, globale Gletscherschmelze, Dürren und Hitzewellen wie aktuell in Indien auf der anderen Seite. Wenn wir unseren Nachkommen noch halbwegs erträgliche Lebensbedingungen hinterlassen wollen, müssen wir die Freisetzung von Treibhausgasen in den nächsten Jahren drastisch reduzieren“, so Hierlmeier. „Deswegen müssen wir schnellstens raus aus den fossilen Energien und diese durch erneuerbare Energien ersetzen. Dies hilft uns auch wirtschaftlich – denn Wind und Sonne sind kostenlos! Den Bundesländern – also auch Bayern –  kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Zum einen bei der Gesetzgebung, zum anderen aber bei den eigenen Liegenschaften und als Vorbild.”

Die Petition Bayerische Solarinitiative ist unter diesem Link zu finden.

15.6.2022 | Quelle: Landshut muss handeln | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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