© Bernd Lauterbach Greenpeace / Ein Zeichen für den Frieden auf dem Waxenstein
© Bernd Lauterbach Greenpeace / Ein Zeichen für den Frieden auf dem Waxenstein

G7: Greenpeace-Aktive entzünden Bergfeuer

Ein Friedenszeichen auf dem Berg gegen fossile Energien

Garmisch-Partenkirchen -Heute beginnt auf Schloss Elmau der diesjährige G7-Gipfel unter deutscher Präsidentschaft. Vorrangiges Thema wird der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine globalen Auswirkungen, insbesondere auf die weltweite Krise bei der Ernährungs- und Energiesicherheit sein. Doch auch der gemeinsame Einsatz für den Klimaschutz steht beim Treffen der großen Industriestaaten auf der Agenda.

10 Greenpeace-Aktivist:innen haben am Samstagabend am Waxenstein nahe des Tagungsortes auf 1.600 Metern Höhe ein Bergfeuer in Form eines Peace-Zeichens mit einem Durchmesser von 60 Metern am Hang entzündet, auf Transparenten forderten sie: “G7: Exit Fossils, Enter Peace” und “G7: Jetzt Gas, Öl und Kohle stoppen”. Aus Feuer geformte Bilder in den Berggipfeln sind im Alpenraum eine Tradition zur Sommersonnenwende, die bis ins Mittelalter zurückgeht.

Lisa Göldner, Klima-Expertin von Greenpeace Deutschland, sagt: “Die G7-Staaten müssen sich zum schnellstmöglichen Ausstieg aus allen fossilen Energien und zum globalen Umstieg auf Erneuerbare bekennen, um den Klimaschutz entscheidend voranzubringen und eine friedlichere Welt zu ermöglichen. Es sind die Einnahmen aus Gas, Öl und Kohle, die Putins Angriffskrieg auf die Ukraine täglich mitfinanzieren. Ein fataler Fehler wäre es aber, die russischen Importe jetzt in gleichem Umfang durch fossile Brennstoffe aus anderen Ländern zu ersetzen. Denn das würde die Klimakatastrophe weiter anheizen und neue Krisen und Konflikte befeuern.

Bisher hat die deutsche G7-Präsidentschaft für den Klimaschutz und die globale Energiewende kaum Fortschritte gebracht. Stattdessen stellt Kanzler Scholz milliardenschwere Investitionen in neue Gas-Infrastruktur in Aussicht. Das ist kurzsichtig und unverantwortlich. Die führenden Industrienationen tragen eine enorme Verantwortung für die Klimakrise. Sie stehen in der Pflicht, bei der Reduktion von Treibhausgasen voranzugehen und ärmere Länder beim Klimaschutz, bei der Klimaanpassung und bei der Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste zu unterstützen. Die G7 dürfen sich nicht länger aus ihrer Verantwortung für Klimagerechtigkeit stehlen.”


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /