Reiner Lemoine Stiftung startet Umfrage für klimaneutrales Stromsystem

erhobene Hände und Sprechblasen - Symbolbild für Umfrage, Beteiligung o.ä.Grafik: apinan / stock.adobe.com
Vor dem Start der "Plattform Klimaneutrales Stromsystem" im Herbst sammelt das Reiner Lemoine Institut Stimmen zu dessen möglichem Design.

Mit einer Online-Umfrage unter Fachleuten will sich die Reiner Lemoine Stiftung der Frage nähern, wie ein klimaneutrales Stromsystem aussehen könnte. Im Jahr 2030, also bereits in 13 Jahren, soll unser Stromsystem klimaneutral sein. So lautet zumindest das Ziel der Bundesregierung. Wie dieses Stromsystem genau aussehen soll, ist zunehmend Gegenstand der energiepolitischen Debatte.

Laut der Reiner Lemoine Stiftung ist dabei noch unklar, welche Reformen noch in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden müssen. Zugleich drängt die Zeit für diese umfassende Transformation des Energiesystems. Reformen des Strommarktes seien „überaus komplex“, schreibt das Reiner Lemoine-Institut in einer Pressemitteilung.

Um Antworten auf diese Frage zu finden, haben das Kolleg der Reiner Lemoine Stiftung und das EnergieSystemWende-Netzwerk nun eine Umfrage gestartet. Sie laden „alle Energie-Expert:innen“ ein, sich bis zum 10. Juli an der Umfrage zu beteiligen. Zur Online-Umfrage geht es hier.

Politisches Impulspapier soll Ergebnisse der Umfrage zusammenfassen

Die Ergebnisse der Umfrage wollen die Organisationen in einem Impulspapier für ein klimaneutrales Stromsystem zusammentragen. Dieses wollen sie im Spätsommer veröffentlichen. So sollen die Umfrage-Beiträge in die energiepolitische Debatte einfließen. Damit kommen sie zeitlich passend für die „Plattform Klimaneutrales Stromsystem“, welche die Bundesregierung für den Herbst angekündigt hat. Diese Plattform soll die Reformen im Strommarktdesign vorbereiten, um ein klimaneutrales Stromsystem zu ermöglichen.

Das Graduiertenkolleg der Reiner Lemoine Stiftung besteht seit Januar 2020. Das interdisziplinierte Team forscht an Fragestellungen der Energiesystemwende. Angesiedelt ist es am Reiner Lemoine Institut. Es arbeitet praxis- und anwendungsnah und wird von einem EnergieSystemWende-Netzwerk unterstützt. Ziel des Kollegs ist es, systemische Hemmnisse der Energiewende besser zu verstehen und zielgerichtete Lösungen zu entwickeln, um so ein Energiesystem mit 100 % Erneuerbaren Energien möglich zu machen. Das Team befasst sich dafür insbesondere mit Fragen der Flexibilität, Dezentralisierung, Sektorenkopplung und den gesellschaftlichen Aspekten der Transformation des Energiesystems.

30.6.2022 | Quelle: Reiner Lemoine Stiftung | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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