BMWK fördert Integration der E-Mobilität mit 80 Millionen Euro

E-Mobilität, Photovoltaik, Windenergie, IntegrationGrafik: Mediaparts / stock.adobe.com
Wie lässt sich Elektromobilität am besten mit erneuerbaren Energien kombinieren?
Das Klimaschutzministerium stellt 80 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung rund um die E-Mobilität bereit. Schwerpunkt ist die Integration in die Strommärkte.

Laut Pressemitteilung des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geht es um Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, „welche die Transformation hin zur Elektromobilität und deren Integration in die Strommärkte unterstützen.“ Als Schwerpunkte benennt das BMWK mit bidirektionales Laden und den elektrifizierten Schwerlastverkehr.

Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK, rechnet damit, dass die E-Fahrzeuge als Speicher dienen können, wenn sie gerade nicht im Einsatz sind. So könnten sie wesentlich dazu beitragen, den nötigen Netzausbau zu reduzieren. „Damit dieses bidirektionale Laden möglichst rasch Realität wird, unterstützen wir gezielt Forschung und Entwicklung in diesem Bereich“, so Kellner. Deutschland solle zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität und deren Integration in das Stromnetz werden.

Das BMWK ruft nun dazu auf, Interessenbekundungen einzureichen. Das gelte insbesondere für die Schwerpunktthemen.

Flottenkraftwerke und bidirektionales Laden sollen Integration der E-Mobilität verbessern

Mit dem Förderschwerpunkt „bidirektionale Flottenkraftwerke 2025“ will das BMWK das bidirektionale und stromsystemdienliche Laden voranbringen. Gefragt ist dafür anwendungsnahe Forschung. Die Projekte sollten das Ziel haben, den überwiegenden Teil der Ladevorgänge von elektrischen PKW und LKW ab 2025 im Zusammenspiel mit anderen Komponenten des Energiesystems strommarkt- und systemdienlich zu steuern.

Technisch ist bidirektionales Laden bereits erprobt worden. Im März 2022 forderte eine Gruppe von Unternehmen, nun auch die regulatorischen Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Günstige Ladeinfrastruktur für Prosumer

Ein weiterer Förderschwerpunkt sind „resiliente „low-cost“ ProsumerLadeinfrastrukturen für Eigenheime, Quartiere, gewerbliches Depot-Laden und öffentliche Hochleistungs-Ladezentren in Agglomerationsräumen und entlang von Autobahnen und Fernstraßen“. Die Ladeinfrastrukturen sollen die Eigenerzeugung und Zwischenspeicherung von Strom mit der marktdienlichen Steuerung und sektorübergreifendem Energiemanagement kombinieren. So soll es möglich werden, PKW und LKW sowohl verlässlich als auch zu geringen Kosten zu laden.

Heimische Lieferketten für E-Mobilität

Der Förderschwerpunkt „Produkte und Produktionsprozesse für eine erfolgreiche Transformation zur Elektromobilität“ zielt weniger auf neue Produkte und Anwendungen, sondern vielmehr auf die Wertschöpfungskette. Eine möglichst hohe lokale Wertschöpfung, geringere Kosten, eigenes Know-how, resiliente Lieferketten und mögliche Neuausrichtungen von Produkten und Prozessen sind die Ziele.

Der Förderaufruf ist am Freitag im Bundesanzeiger erschienen. Unternehmen, Gebietskörperschaften, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, Universitäten oder sonstige Forschungseinrichtungen können bis zum 30. September 2022 Projektskizzen einreichen. Die Beteiligung von mittelständischen Unternehmen, der Zulieferindustrie und von Anbietern innovativer digitaler Lösungen begrüße das BMWK besonders.

Weiterführende Informationen und Unterlagen zur Antragstellung gibt es bei DLR Projektträger und hier

5.7.2022 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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