Großbritannien will Photovoltaik- und Windstrom aus Marokko beziehen

Über das längste HGÜ-Unterseekabel der Welt soll bis 2030 Strom aus Wind und Solar von Marokko nach Großbritannien fließen.Foto: Soonthorn / stock.adobe.com
Marokko bietet gute Voraussetzungen für Windenergie und Photovoltaik.
Durch das längste Unterseekabel mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik der Welt soll bis 2030 Strom aus Windenergie und Photovoltaik von Marokko nach Großbritannien fließen. Das Essener Unternehmen Conenergy steigt nun in dieses Projekt ein.

Das Essener Unternehmen Conenergy geht eine finanzielle und strategische Partnerschaft mit dem britischen Unternehmen Xlinks ein. Die Unternehmen wollen gemeinsam Großbritannien über vier 3.800 km lange HGÜ-Unterseekabel mit erneuerbarer Energie aus Marokko zu versorgen. Conenergy investiert bereits in zahlreiche nachhaltige Infrastruktur- und Energieversorgungsprojekte, darunter Unternehmen wie den globalen Marktführer für Ladeinfrastruktur Chargepoint sowie viele weitere Startups. Somit treibt das Unternehmen die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende voran.

Längste HGÜ-Unterseekabel der Welt

Xlinks Marokko ist ein Gigawatt-Projekt für erneuerbare Energien und soll das weltweit größte Vorhaben seiner Art sein. Es setzt auf den Einsatz bewährter Wind- und Solartechnologie, um 3,6 Gigawatt nachhaltigen Strom für durchschnittlich 20 Stunden pro Tag nach Großbritannien zu liefern. Auch ein Batteriespeicher mit 20 GWh Speicherkapazität ist geplant. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll Xlinks täglich Strom für 7 Millionen britische Haushalte bereitstellen. Dafür will man die längsten Unterseekabel mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik (HGÜ-Unterseekabel) der Welt verlegen.

Mit der Entwicklung von innovativen Wind- und Solarenergieprojekten sowie dem Aufbau und Bündeln von Know-how vor Ort, hat Marokko in den vergangenen Jahren einen Rahmen geschaffen, der Investments in erneuerbare Energien begünstigt. Auch das Vereinigte Königreich verfolgt eine ehrgeizige Erneuerbare-Energien-Strategie und hat das Ziel, der Dreh- und Angelpunkt für grüne Energie zu werden. Das Xlinks-Projekt soll beiden beteiligten Ländern beträchtliche wirtschaftliche Vorteile bringen und sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Marokko Arbeitsplätze in den Bereichen grüne Energie und Technik schaffen.

Britische Energieexperten an Bord

Das Projekt wird von ausgewiesenen britischen Energieexperten, Ingenieuren und Unternehmern geleitet. Aufsichtsratsvorsitzender ist Sir Dave Lewis, ehemaliger CEO von Tesco und Präsident Global Personal Care bei Unilever. Gründer und CEO ist Simon Morrish, Seriengründer und CEO von Ground Control Ltd. Zudem fingiert als Projektleiter Nigel Williams, der für die Installation der längsten Unterwasser-Verbindungsleitung der Welt, des North Sea Link, verantwortlich war.

Simon Morrish kommentiert den Einstieg des neuen Investors: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Conenergy, die ihren auf Nachhaltigkeit ausgerichteten, lösungsorientierten Ansatz in die Energiewelt einbringen. Außerdem freuen wir uns besonders darüber, den Gründer und CEO Roman Dudenhausen und sein Team in der Investorenfamilie von Xlinks zu begrüßen. Ihre Investition in uns zeigt das wachsende Vertrauen der Märkte und unserer Branche in das Projekt und die Vorteile, die es mit sich bringen wird.“

14.11.2022 | Quelle: Conenergy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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