Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

Newsletteranmeldung:

Fachkongress Holzenergie

Der Weg in die Versorgungssicherheit

Anfang November fand der 22. Fachkongress für Holzenergie in Würzburg statt. Foto: tiero/stock.adobe.com

Nach zwei Jahren im digitalen Format fand der Fachkongress für Holzenergie vom 8. bis 9. November 2022 als Präsenzveranstaltung im Congress Centrum Würzburg statt. Unter dem Motto „Versorgungssicher, klimaschonend, innovativ – nachhaltige Holzenergie“ begrüßte der Fachverband Holzenergie im BBE (FVH) gemeinsam mit dem Co-Veranstalter, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), 250 Teilnehmer*innnen.

Zum Start des 22. Fachkongresses für Holzenergie hob Bernd Heinrich, Vorstand im Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e. V. in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Holzenergie hervor: „Holz ist unsere größte heimische erneuerbare Energiequelle und gerade mit Blick auf eine von fossilen Energieimporten unabhängige Wärmeversorgung unverzichtbar. Nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die Souveränität Deutschlands erfordern es, dass wir uns dringend von fossilen Energieträgern lösen und alle nachhaltig zur Verfügung stehenden Optionen nutzen. Jede energetisch genutzte Tonne Holz – sei es Altholz, Waldrestholz oder Reste aus der Holzindustrie – schützt das Klima und sorgt für ein Stück Energieunabhängigkeit.“ In 12 Fachforen präsentierten und diskutierten mehr als 60 Expert*innen aus der Wissenschaft, Politik und Praxis aktuelle Themen rund um die moderne Holzenergie.

Heinrich wies zum Start des Kongresses auf die aktuellen Herausforderungen der Branche hin und kritisiert eine mangelnde Unterstützung durch die Politik: „Die Liste der politischen Baustellen für die Holzenergiebranche ist lang und reicht von geplanten Einschränkungen der Waldnutzung, kaum zu erfüllenden Anforderungen in Förderprogrammen bis hin zur geplanten Abschöpfung bei Stromerlösen – um nur einige Themen zu nennen. Wir beobachten mit zunehmendem Unverständnis, dass inmitten der größten Energiekrise die Politik der modernen Holzenergie vielfach Steine in den Weg legt, anstatt diese freizuschaufeln. Die Holzenergiebranche steht bereit, ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energie- und Wärmewende zu leisten, wenn die Politik sie denn lässt.“ Er verwies darauf, dass die Bundesregierung eine knappe Verdreifachung des Anteils erneuerbarer Wärme von aktuell 16,5 Prozent auf 50 Prozent in 2030 anstrebt, wozu massive Umrüstungen auf erneuerbare Energien in Privathaushalten, Gewerbe und Industrie oder bei Wärmenetzen gehören.

Der FVH-Vorstand betonte, dass die Nachhaltigkeit der Holzenergie durch umfangreiches Fachrecht gesichert sei. „Wir nutzen in Deutschland weniger Holz, als jedes Jahr im Wald nachwächst und nutzen die Holzsortimente energetisch, für die es keine sinnvolle stoffliche Verwertungsmöglichkeit gibt, wie z. B. Althölzer. Umfangreiche rechtliche Regelungen stellen die Nachhaltigkeit – und damit auch die Klimaneutralität – der Holzenergie sicher. Uns besorgt, dass Teile der Politik dies offensichtlich ignorieren und die heimischen Ressourcennutzung aufgrund falscher Annahmen einschränken möchten.“ Heinrich verwies darauf, dass erst vor knapp zwei Wochen rund 550 Wissenschaftler*innen in einem Schreiben an die Spitzen der EU klargestellt haben, dass in der Forstwirtschaft stofflich nicht verwertbare Holzsortimente anfallen und die nachhaltige energetische Nutzung klimaneutral sei. Dies sei wichtiger Rückenwind für die Branche und eine faktenbasierte Energie- und Forstpolitik, so der FVH-Vorstand.

Quelle: Fachverband Holzenergie (FVH) / Delia Roscher

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.