Siemens-Gamesa ist „bevorzugter Lieferant“ für Gigawatt-Offshore-Windpark Thor

Aufnahme der Gondel des Prototyp der Siemens Gamesa Turbine, die für den Offshore-Windpark Thor vorgesehen istFoto: Siemens Gamesa
SG 14-236 DD heißt die Turbine, die Siemens Gamesa im Windpark Thor einsetzen will. Das Foto zeigt den Prototypen.
RWE hat Siemens Gamesa vertraglich zum „bevorzugten Lieferanten“ für den 1.000 MW starken Offshore-Windpark Thor vor der dänischen Küste erklärt.

Der Offshore-Windpark Thor soll der bislang größte seiner Art in Dänemark werden. RWE will dafür 72 Windturbinen des Typs SG 14-236 DD einsetzen, das „Flaggschiff“ von Siemens Gamesa, wie es RWE formuliert. Auch ein Servicevertrag mit Siemens Gamesa ist vorgesehen. Zu Beginn dieses Jahres hat RWE bereits Verträge als bevorzugter Lieferant für die Onshore- und Offshore-Umspannwerke unterzeichnet.

Ein verbindlicher Auftrag ist das bisher noch nicht: Alle Lieferungen stehen unter dem Vorbehalt der endgültigen Investitionsentscheidung von RWE. Fällt diese positiv aus, soll der Offshore-Windpark Thor spätestens Ende 2027 in Betrieb gehen. Seine jährliche Stromerzeugung soll in Summe dem Bedarf von mehr als einer Million dänischen Haushalten entsprechen.

Führungskräfte von RWE und Siemens Gamesa feierten die Vertragsunterzeichnung im dänischen Nationalen Testzentrum für große Windturbinen in Østerild, wenige Meter neben dem Prototypen der Siemens Gamesa SG 14-236 DD.

Installation der Turbinen im Offshore-Windpark Thor soll 2026 beginnen

RWE will den Windpark Thor in der dänischen Nordsee, etwa 22 Kilometer vor Thorsminde errichten. Die Installation der Turbinen auf See werde voraussichtlich 2026 beginnen. Die Installationsarbeiten sollen vom Hafen der dänischen Stadt Esbjerg aus durchgeführt werden. RWE und Siemens Gamesa planen, für den Baus und die Inbetriebnahme qualifizierte lokale Arbeitskräfte zu beschäftigen. Das gilt sowohl für die Arbeiten im Hafen als auch auf See.

Für den Betrieb und die Wartung von Thor will RWE im Hafen von Thorsminde einen Servicestützpunkt einrichten. Dort sollen dauerhaft bis zu 60 Personen beschäftigt sein, darunter Techniker:innen, Ingenieur:innen, nautisches Personal sowie die Besatzung der Serviceschiffe. Die neue Servicestation soll laut RWE ab 2026 voll betriebsfähig sein. RWE plant, seinen Windpark für mindestens 30 Jahre von Thorsminde aus zu betreuen.

Siemens Gamesa realisiert damit Windturbinen in insgesamt zwölf Projekten mit einer Gesamtkapazität von 5,1 GW für RWE. RWE beziffert seine aktuelle Offshore-Windkapazität mit 3 GW, bis Ende des Jahrzehnts soll sie auf 8 GW steigen. Auch in Deutschland soll sich der Ausbau der Windenergie auf See deutlich beschleunigen. Die Amprion Offshore hat gerade ein Konsortium von Siemens Energy und Dragados Offshore mit dem Bau von Konverter-Stationen für den Netzanschluss beauftragt.

13.01.2023 | Quelle: RWE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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