BMWK will Aufbau von Batterie-Produktion mit 1 Milliarde Euro fördern

Grafik zeigt Elektro-Auto mit grüner BatterieGrafik: paul_craft / stock.adobe.com
Die - möglichst lokale und grüne - Herstellung von Batterien ist ein entscheidender Faktor für die E-Mobilität.
Wer innovative Batterie-Fertigungen mit strategischer Bedeutung plant, kann sich bis zum 6. Februar 2023 beim BMWK sein Interesse für eine Förderung im Rahmen des IPCEI-Programms EuBatIn bekunden.

Die Abkürzung IPCEI steht für „Important Project of Common European Interest”. Sie ist kein Förderprogramm an sich, sondern erlaubt den EU-Staaten, strategisch wichtige Projekte stärker zu bezuschussen, als es wettbewerbsrechtlich normalerweise erlaubt wäre. In diesem Fall besteht das strategische Ziel darin, eine Batterie-Wertschöpfungskette in Europa anzusiedeln. Zu diesem Zweck hat die EU bisher zwei IPCEI-Programme aufgelegt. Das jüngste trägt den Titel „European Battery Innovation“, kurz EuBatIn. Insgesamt erhalten bisher 50 Unternehmen aus zwölf EU-Ländern Geld im Rahmen der ersten beiden Batterie-IPCEIs. Darunter sind auch 13 Projekte in Deutschland.

Wettlauf mit steigenden Kosten und Förderung der Batterie-Produktion auf anderen Kontinenten

Nach Einschätzung des BMWK hat sich das europäische Batterieökosystem hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch und positiv entwickelt. Die beiden IPCEI-Programme hätten dabei eine große Rolle gespielt. Weil jedoch die Kosten für Energie und Rohstoffe steigen und zugleich auch andere Staaten Geld in den Aufbau von Batterie-Produktionen stecken, habe die Dynamik in der EU zuletzt nachgelassen. Das starke Engagement in anderen Erdteilen belegt auch ein aktueller Bericht der Internationalen Energie-Agentur. Das BMWK will nun „gegensteuern“.

Die Bundesregierung will nun im Zuge dieses IPCEI-Programmes weitere Batterie-Projekte in Deutschland fördern. Dafür stellt die Regierung rund 1 Milliarde Euro zur Verfügung. Laut der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) soll der Fokus diesmal noch stärker auf strategisch relevanten Großprojekten liegen. Es werden ausdrücklich innovative Projekte aus allen Stufen der Wertschöpfungskette für Batterien gesucht. Sie sollen erhebliche Innovationen und die erste gewerbliche Nutzung innerhalb des Projektzeitraums zum Ziel haben und nach Projektende in die Massenfertigung starten können. Inhaltlich sollen sie die bereits geförderten IPCEI-Projekte ergänzen.

Die erste Stufe auf dem Weg zum Zuschuss ist das Verfahren zur Interessensbekundung. Es läuft bis zum 6. Februar 2023. Interessierte müssen hierfür ihre Projektskizzen elektronisch bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH einzureichen, die das BMWK im Bereich der Batteriezellfertigung als Projektträger unterstützt.

Die Förderung der einzelnen Projekte steht unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung durch die EU-Kommission.

IPCEI-Programme hat die EU in den letzten Jahren auch für die Photovoltaik und Wasserstoff aufgelegt.

13.01.2023 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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