© George Nikitin / Greenpeace US / Demo gegen die Verschleierung von Fakten durch die Ölkonzerne
© George Nikitin / Greenpeace US / Demo gegen die Verschleierung von Fakten durch die Ölkonzerne

Exxon-Wissenschaftler sagten Klimaschäden durch das Unternehmen vor Jahrzehnten genau voraus

Dennoch wurden massive Fehlinformationen durch Exxon verbreitet

Eine Studie in Science, die am Donnerstag veröffentlich wurde, zeigt im Detail auf, dass von ExxonMobil beschäftigte Klimawissenschaftler seit den späten 1970er und 1980er Jahren die Klimaschäden, die durch die Produkt von Exxon verursacht wurden, mit starker Genauigkeit voraussagten, während das Unternehmen parallel riesige Geldsummen dafür ausgegeben hat, um diese Details zum Klimawandels zu leugnen. Was Exxon über Klimamodelle verstand, widersprach somit klar dem, was der Öffentlichkeit vorgegaukelt wurde.

Thanu Yakupitiyage, US Communications-Digital Director von 350.org, erklärt: „Inmitten verherrender Überschwemmungen in Kalifornien und extremen Wetterbedingungen auf der ganzen Welt erhalten wir einen weiteren Beweis dafür, dass Exxon die ganze Zeit genau gewusst hat, wie katastrophal die Verbrennung fossiler Brennstoffe sein würde. Exxon wusste es nicht nur, seine Vorhersagen waren auch bemerkenswert präzise. Exxon hat die Öffentlichkeit 50 Jahre lang über die Klimakrise getäuscht, und die Gemeinden an vorderster Front tragen die Kosten, da Hunderttausende von Menschen aufgrund dieses Verrats ihre Häuser, ihr Land, ihre Fähigkeit zum Anbau von Nahrungsmitteln und sogar ihr Leben verlieren. Unternehmen für fossile Brennstoffe werden weiterhin versuchen, die Öffentlichkeit zu verwirren und abzulenken, aber dies ist im Grunde ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und sie müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Bereits im Dezember erklärte Anusha Narayanan, Direktorin der Klimakampagne von Greenpeace USA, als ein Bericht des House Oversight Committees die wiederholten Versuche von Big Oil aufzeigte, die Öffentlichkeit über dessen Rolle in der Klimakrise irrezuführen: "Nach den Tabakanhörungen war der Gesetzgeber in der Lage, Gesetze mit einem klaren Verständnis der Gesundheitsrisiken des Tabaks zu erarbeiten. Dies muss jetzt mit der Öl- und Gasindustrie geschehen."

Derzeit verklagen Dutzende von Städten, Landkreisen und Bundesstaaten Öl- und Gasunternehmen wegen ihrer „langjährigen internen wissenschaftlichen Kenntnisse über die Ursachen und Folgen des Klimawandels und öffentlicher Täuschungskampagnen“. Das Europäische Parlament und der US-Kongress haben Anhörungen abgehalten, US-Präsident Joe Biden hat sich verpflichtet, Unternehmen für fossile Brennstoffe zur Rechenschaft zu ziehen, und unter dem Namen #ExxonKnew ist eine breite soziale Basisbewegung zu diesem Thema entstanden.

Mehr Info: Exxonknew.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /