© debtforclimate.org/ Aktion am Flughafen Altenrhein
© debtforclimate.org/ Aktion am Flughafen Altenrhein

Davos: Klimaaktivist:Innen kritisieren Nichthandeln und fordern Stopp von Öl und Gas

Diese Woche bringt das World Economic Forum (WEF) in Davos Menschen aus Industrie, Wirtschaft und Politik zusammen- "Reiche, Öl- und Gaskonzerne für Klimaschäden verantwortlich"

© debtforclimate.org/  Poster bei der Ankunft am Flughafen
© debtforclimate.org/ Poster bei der Ankunft am Flughafen

Greenpeace hat bereits darauf hingewiesen, wieviel C02 allein durch die Anreise mit Privatjets beim Weltwirtschaftsforum in Davos mehr erzeugt wird, obwohl sich das WEF zur Co2-Reduktion verpflichtet hat. Die klimaschädlichen Emissionen von Privatjetflügen steigerten sich, laut einer Erhebung während des WEF um 400 Prozent im Vergleich zu den Wochen vor und nach der Veranstaltung.



Die am stärksten von der Klimakrise Betroffenen auf der ganzen Welt die nicht in Davos vertreten sind, wurden heute von #DebtForClimate vor den Vorhang gestellt, darum wurden heute früh die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Weltwirtschaftsforums am Flughafen Altenrhein mit Klimaprotesten empfangen: "Wir machen das reichste 1%, das in #Davos vertreten ist, für den #Klimazusammenbruch und die ökologischen Schäden verantwortlich, die durch ihre extremen Emissionen, Richtlinien und Investitionen verursacht werden! Die Verschmutzer müssen für die Verluste und Schäden zahlen, die sie in den am stärksten von der Klimakrise betroffenen Ländern verursachen." so DebtforClimate bei seinem Protest.




Bereits am Sonntagnachmittag fand in Davos eine Kundgebung zum WEF statt, nachdem Davos in den nächsten Tagen zu einer extremen Sicherheitszone wird, in der Demos nicht möglich sind. Die Teilnehmer*innen forderten von den politischen und ökonomischen Eliten, dass sie die globalen Krisen ernster nehmen. Im Zentrum stand dabei die Klimakrise, die größte Krise unserer Zeit. Unter dem Motto “Tax the Rich, save the Climate” wurde gefordert, dass eine globale Reichensteuer fürs Klima und ein Schuldenschnitt für die Länder des Globalen Südens umgesetzt werden.

Nicola Siegrist, Präsident der JUSO Schweiz, einer der Organisatoren, meint: “Die Eliten in Davos diskutieren hinter verschlossenen Türen. Sie verteidigen dabei weiterhin nur ihre eigenen Interessen, statt den dringend nötigen Umbau der Weltwirtschaft voranzubringen. Es braucht eine weltweite Steuer auf besonders hohe Vermögen, um einen sozial gerechten Klimaschutz zu finanzieren.” Die Reichsten müssten bezahlen, weil sie in den vergangenen Jahren am stärksten von diesem zerstörerischen Wirtschaftssystem profitiert hätten, das hinter der Klimakrise steht.

Dringender Aufruf von Klimaaktivistinnen

Greta Thunberg, Luisa Neubauer und andere Klimaaktivistinnen haben heute früh via Avaaz eine Online-Aktion gestartet, die dazu auffordert, unverzüglich die Erschließung neuer Öl-, Gas- und Kohleförderstätten zu beenden und die Energiewende hin zu erneuerbarer Energie, die wir alle so dringend brauchen, nicht länger zu verhindern. Die Aktivitäten der Konzerne stellen einen direkten Verstoß gegen unser Menschenrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt dar. Mehr als 700.000 Menschen haben bereits unterschrieben.

Alle Details dazu finden Sie hier


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /