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Depositphotos.com | frizio | Tibet Flagge

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HILFE FÜR TIBET

Schweden soll aktive Rolle bei Lösung des Tibet-Konflikts spielen

Tibet-Organisationen fordern die schwedische Regierung mit einem 5-Punkte-Plan zum Handeln auf. Mithilfe der EU-Ratspräsidentschaft, die Schweden ab Januar übernommen hat, soll das Land aktiv gegen Menschenrechtsverbrechen an Tibetern vorgehen und dazu fünf Empfehlungen formuliert.

Fünf Empfehlungen an die schwedische Regierung

Die ICT und das Swedish Tibet Committee fordern die schwedische Regierung im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft auf:

  • 1. Eine EU-Position zu Tibet zu fördern, die im Einklang mit dem Völkerrecht steht.
  • 2. Die EU-Sanktionen gegen chinesische Einzelpersonen und Organisationen auszuweiten, die für Menschenrechtsverletzungen in Tibet verantwortlich sind, sowie Menschenrechtsfragen und Einzelfälle bei der chinesischen Regierung anzusprechen.
  • 3. Eine öffentliche Erklärung der EU gegen Eingriffe der chinesischen Regierung in die Nachfolge des Dalai Lama zu verabschieden.
  • 4. Eine aktive Rolle bei der Lösung des chinesisch-tibetischen Konflikts zu spielen, indem sie einen EU-Sonderkoordinator für Tibet ernennt.
  • 5. Die Öffnung des tibetischen Plateaus für wissenschaftliche und internationale Forschung und Zusammenarbeit zu fördern.
Tibet-Konferenz in der Tschechischen Republik sei ermutigender Schritt gewesen

Die beiden Organisationen verweisen ebenfalls auf eine Tibet-Konferenz, die im vergangenen November im tschechischen Parlament stattgefunden hat. Damals hatte die Tschechische Republik die EU-Ratspräsidentschaft inne. Die Versammlung sei ein ermutigender Schritt gewesen, auf dem die schwedische Regierung aufbauen sollte.

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in einem Bericht Anfang Januar 2023 mitteilte, treibe China die „Auflösung tibetischer Identität“ nach wie vor voran.

Schätzungen zufolge würden 800.000 bis 900.000 tibetische Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren und etwa 100.000 Vorschulkinder im Alter von vier bis sechs Jahren im Sinne Pekings umerzogen. Sie würden von ihren Familien getrennt, nur in Mandarin-Chinesisch unterrichtet und von ihren kulturellen und religiösen Traditionen entfremdet.

„Chinas kommunistische Führung perfektioniert die Auslöschung der kulturellen Identität der Tibeter wie auch die der Uiguren. Im Fokus der Sinisierungskampagne stehen aktuell Kinder und Jugendliche in Tibet, wie auch Christen und Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften. Geistliche Schriften werden kommentiert und zensiert, die Religionsfreiheit wird zunehmend eingeschränkt – die internationale Gemeinschaft darf dies im neuen Jahr nicht weiter stillschweigend tolerieren“, fordert Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM.

Quelle

Erstveröffentlichung Epoch Times | 19.1.23

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