Genehmigung für Repowering-Großprojekt in Sachsen-Anhalt

Blick über flaches Land auf einige Windenergie-Anlagen mit hohem Turm und kleinem Rotor.Foto: VNB
Der Windpark Elster wird gerade repowert.
Der Dresdner Projektentwickler VSB Gruppe hat die Genehmigung zum Repowering des Windpark Elster erhalten.

Dabei handele es sich um eines der größten Windenergie-Repowering-Projekte in Europa. Bisher stehen dort 50 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von 30 MW. An Ihre Stelle sollen 16 leistungsstärkere Anlagen mit insgesamt 105,6 MW rücken, die jährlich rund 235 GWh Windstrom liefern sollen.

Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Der Rückbau der alten Windenergie-Anlagen vom Typ Enercon E-40 ist abgeschlossen. Bis voraussichtlich Juni 2023 sollen die Fundamente der Altanlagen zurückgebaut werden. Parallel zum Rückbau sollen ab 2024 die vorbereitenden Arbeiten für die Errichtung der neuen Anlagen starten. Dabei setzt die VSB erstmals auf das „Split Scope-Konzept“, bei dem Anlagen des Typs SG 6.6-155 von Siemens Gamesa auf Betonfundamenten und Betontürmen des Herstellers Max Bögl Wind AG errichtet werden. Die Inbetriebnahme des neuen Windparks ist für das dritte Quartal 2024 geplant.

Repowering bringt sechs mal so viel Windenergie auf weniger Fläche

„Durch das Repowering des Windparks wird die sechsfache Menge an Erneuerbarer Energie erzeugt, indem alte Anlagen durch effizientere ersetzt werden“, sagt Thomas Winkler, Geschäftsführer der planenden und bauausführenden VSB Neue Energien Deutschland GmbH. „Repowering ist ein entscheidendes Instrument zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele und bietet mit den Vorteilen verbesserter Wirtschaftlichkeit und hoher gesellschaftlicher Akzeptanz ein erhebliches Erfolgspotenzial, insbesondere in Sachsen-Anhalt“, so Winkler.

Beim Umbau gibt es einige ökologische Vorgaben zu beachten. VSB sei dabei in enger Abstimmung mit der ökologischen Baubegleitung. So leben im jetzigen Windpark zum Beispiel Zauneidechsen. Vor den Bauarbeiten wurden mehr als 1.000 der Tiere in neue Lebensräume umgesiedelt. Rund 10 Kilometer Spezialzaun sollen verhindern, dass sie während der Arbeiten auf die Baustelle gelangen.

Der neue Windpark soll rund ein Drittel kleiner werden als der alte. Auf der genutzten Fläche sollen zudem weniger Windenergieanlagen stehen. So könne ein großer Teil des Geländes renaturiert werden. Das komme der heimischen Flora und Fauna zugute und wirke sich positiv auf das Ökosystem aus.

Darüber hinaus ist die VSB Neue Energien Deutschland GmbH Gründungsmitglied des RDRWind e.V., einem Branchenverband für Repowering, Demontage und Recycling von Windenergieanlagen. In dem Verband engagiere sich das Unternehmen für die Etablierung von Standards und Normen für den nachhaltigen Rückbau von Windenergieanlagen.

Um Repowering von Windenergie-Projekten zu vereinfachen, gelten seit diesem Jahr neue Regeln für die Genehmigung, wie Solarserver berichtete.

28.2.2023 | Quelle: VSB | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen