© C. Jog / Elektrisierende Frauen fahren elektirsch
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Mobilität ist auch weiblich

Eine OEKONEWS-Ansichtssache von Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner

© Johnny Harvester auf pixabay.com
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#WELTFRAUENTAG – Eine Gelegenheit, auch an Frauen und #mobilität zu denken. #frauen sind anders mobil als Männer. Sie gehen mehr zu Fuß. Sie machen mehr Versorgungswege mit Kindern, aber auch mehr der Wege zur Begleitung alter Menschen. Entsprechende Barrierefreiheit ist bei beiden Fällen wichtig. Ich weiß noch genau, wie ich einmal mit dem Kinderwagenrad eine Straßenbahntür blockierte! Bange Sekunden, bis mir endlich jemand helfen konnte.
Von einem Mann habe ich noch nie gehört, dass er sich beim Nachhause gehen gefürchtet hat. Ich selbst erinnere mich an eine Situation als ich in der Nacht aus einer Straßenbahn stieg und hinter mir ein Mann, der mich verfolgte und immer schneller wurde, genau wie ich. Zum Glück kam mir jemand entgegen, der die Situation checkte. Frauen wünschen sich nicht nur die sichersten Wege, wenn sie zu Fuß nachhause gehen müssen, auch die #Sicherheit in Öffis in der Nacht ist wichtig. Solche Notwendigkeiten sind aber in keiner App zu finden! Es braucht mehr #diversität in der Mobilität, soviel ist fix.

Vorurteile sitzen ebenfalls tief in den Köpfen: Wer hat das noch nie gehört: „Ach, eine Frau, die kann wohl nicht Auto fahren“, oder „die kann nicht einparken“. Die Wahrheit ist: Frauen fahren wahrscheinlich besser, denn Männer verursachen, rein statistisch, weit häufiger Autounfälle als Frauen.

Aber das ist nicht alles. Ich fahre einen Sportwagen 🏎 (für meine ökologischen Freunde: NATÜRLICH rein elektrisch!!) und bereits mehrmals wurde ich beim Aussteigen gefragt; „Ist das das Auto von ihrem Mann?“ (der dieses sicher nie fahren würde!!) oder „Gehört das Auto ihrem Sohn?“ Also so eine Frage an einen Mann wäre unvorstellbar, oder nicht? Dann muss ich erwähnen, dass ich einige E-Rallyes gefahren bin und mit genau dem Auto in ganz Europa unterwegs war. Höflich.. oder nicht? Und noch was unterscheidet mich da von sehr vielen Männern: Es macht mir nichts aus, mit genau diesem Auto kilometerlang – und dabei vollends relaxend – mit höchstens 80 bis 100 km/h durch die Gegend zu zuckeln, meist auf Autobahnen, weil ich dann problemlos Langstrecken zurücklegen kann.
PS: Wenn an einer Kreuzung, bei roter Ampel, ein fossiler – meist männlicher Sportwagenfahrer – steht, der neben mir schon auf sein röhrendes Gaspedal drückt, weil er mich abhängen will, dann trete ich mit #frauenpower schon mal mein Strompedal durch... und der laute Störenfried ist weit hinter mir 😎 😋 !

#frauenpower #mobility #genderequality


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /